2015/12/31

2015 ade!


So. Nun sind deine Stunden gezählt. Du warst ein Jahr ohnes Gleichen. Anstrengend, verrückt, mit ganz viel Liebe und noch mehr Chaos.
Manchmal fiel es mir schwer, dich zu ertragen. Meistens jedoch hatte ich viel Spaß mit dir. Du hast alles gegeben. Ich habe geweint. Viele nächtelang. Ich habe gelacht, oft stundenlang. Ich habe Hoffnungen gehabt, die du wieder gegraben hattest. Du hast mich stets zwei Schritte vorgehen lassen, aber niemals den Schritt zurück vergessen. Du hast mich wahnsinnig viel Kraft gekostet. Erholung brauche ich auch heute noch davon. Ich habe neue Grenzen kennengelernt und bin über alte hinwegegangen. Du hast mir den Begriff "Familie" verinnerlicht, hast mich wachsen lassen an so vielen Dingen. Manchmal warst du unerträglich lang. Heute blicke ich zurück und stelle fest - ganz im Gegenteil, so schnell verabschiedest du dich nun!

Ich danke dir für so vieles. Und genau das lässt mich heute lächeln. Das es ein weiteres Jahr ist, in dem ich vorallem eines bin - dankbar. Für so viele gute Menschen um mich herum, für so viel Gutes, das mir widerfahren ist. Für meine zwei Wuselzwerge, die genauo so, wie sie sind, einfach nur perfekt sind. Für den Herrn von und zu Wuselpapa, den ich nach 12 Jahren durchaus öfter nerve, der aber nie die Nerven mit mir verliert.
Ich danke für die vielen Geschichten, an denen ich teilhaben durfte oder gar ein Teil von ihnen bin. Ich danke für das tägliche Brot, dass ich leider nach wie vor viel zu wenig zu schätzen weiß. Ich danke für die Einsichten, die Erkenntnisse, für das Wachsen an all dem.

Du warst kein Jahr, wie ich es mir vorgestellt habe. Kein Vorsatz, an den du dich gehalten hättest. Oder ich mich. Dennoch warst du genau das 2015, das du sein solltest. Danke dafür.

Mit einem Lächeln sage ich Ade! Keine Reue, die mich dabei begleitet, weil mir 2015 noch etwas fehlen könnte. Heute ist der perfekte Tag für deinen Abschied. Du warst grandios! In Allem!

Danke.

In Liebe.

Minensie

2015/12/29

Oh du Fröhliche! - Oder: Da haben wir die Bescherung

Auch in diesem Jahr war Weihnachten wieder unvergesslich. Vom alltäglichen Motzen und Meckern abgesehen. Und weil es so schön war, gibt es hier nun noch einmal unseren Weihnachts-Countdown in schriftlicher Form:

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21.12.2015
Noch drei Tage bis Heiligabend. Etwas mehr als 72 Stunden. Unfassbar. Es könnte nicht weniger weihnachtlich sein. Es hat fast frühlingshafte Temperaturen, es riecht nicht nach Schnee. Der Glühwein macht es in diesem Jahr auch nicht besser. By the way - es gibt noch kein einziges Weihnachtsgeschenk hier im Haus. Ok. Das stimmt nicht ganz. Eines wird bei Freunden gebunkert. Und die ganzen Herzenskinder sind zum größten Teil auch schon mit Geschenken versorgt. Nur die eigenen Allerliebsten noch nicht. Is klar oder? Und deswegen gibt es anstatt Ikea-Frühstück eben Ertl-Frühstück. Und Kaufrausch bis Mittag. Um dann immernoch nicht die Geschenke für die eigenen Kinder zu haben. Lieber holt man sich den Manne dazu um sicher zu gehen, nicht doch das falsche zu kaufen.
Am Abend will man dann besonders fleißig sein, breitet alle vorhanden Geschenke aus, will einpacken. Und dann brüllt das Zwergenkind. Bitterlichst. Ohrenschmerzen. Mitten in der Nacht. Direkt neben dem geschenkebefülltem Wohnzimmer. Und nichts scheint dem armen Zwergel zu helfen. Deswegen, weil es so schön ist, Kinderambulanz. Der Wuselpapa fährt, ich bleibe. Fände der große Wuselzwerg nämlich ziemlich blöde, wenn er aufwacht und keiner da ist. Zu recht. Und was macht das Minizwergel? Genau! Einschlafen! So präsentiert der Manne also ein schlafendes Zwergerl, dass angeblich das gesamte Haus zusammengebrüllt haben soll vor Schmerzen. Elternglück.

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22.12.2015
Die Nacht war kurz. Minizwergerl weinte noch zweimal bitterlichst vor Schmerzen. Schlief aber, nachdem die Wirkung von Schmerzmittel einsetzte, wieder ein. Ich nicht. Elternglück. Hab ich aber schon erwähnt.
Und weil ich dank dieser Nacht dann beide Wuselzwerge daheim habe, die Laune unterirdisch ist und das Schmerzmittel beim Miniwusel noch wirkt, denke ich mir - einkaufen! Jetzt! Früh genug um nicht im Massengewusel unterzugehen. Am Ende die richtige Entscheidung. Wir werden es über die Feiertage schaffen ohne den Hungertod zu erleiden. Heldenhaft wie ich finde.
Und weil ich nach dem Lebensmitteleinkaufsabenteuer noch 2 Stunden Zeit habe, bis ich mit zwei Zwergen beim Arzt sein muss, übergebe ich die Wuselzwerge an den Manne und ziehe von dannen. In die Innenstadt. Gutscheine abholen. Geld ausgeben. Man kennt es ja. Immerhin noch 48 Stunden bis Heiligabend!
Beim Kinderarzt schläft das Wuselmini im übrigen wieder. Unsere Glaubwürdigkeit sinkt mal wieder. Zu sehen ist in den Ohren auch nichts. Nur wir hören es, wenn das Zwergel bitterlichst weint. Aber dazu müsste er halt wach sein. Elternglück.

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23.12.2015
Schlau wie ich nun mal bin, hatte ich am vergangenen Abend alle Geschenke eingepackt. Diesmal im Schlafzimmer. Bevor der Mini wieder ohne Vorwarnung aufwacht. Tat  er nicht. Und ich schaffte so einen gigantischen Zeitvorsprung. Alles fertig! Und noch weit über 24 Stunden bis Heiligabend.

Zeit um das große Wuselkind am Morgen dazu zu verdonnern einen Weihnachtsgruß zu malen. Um dann 10 Weihnachtskarten binnen einer Stunde zu basteln. Ich. Wie ich nun mal bin.




Nachdem die Weihnachtskarten dann auch tatsächlich umgehend den Weg zur Post fanden, war noch Zeit übrig. Zeit für einen Weihnachtsmarktbesuch. Mit Zug. Bei Frühlingstemperaturen schmeckt der Glühwein aber auch auf anderen Weihnachtsmärkten nicht. Und nach einigen überteuerten Runden auf dem Kinderkarussell, einer Kuscheltour mit Schaf und Esel im Burggraben (oder Schloßgraben? Was ist das eigentlich?) geht es wieder nach Hause. Die Wohnung sieht nach den letzten zwei Tagen unterirdisch aus. Meinem Kopf ist das egal. Der fände eine Migräne heute gut. Ich nicht. Ibu hilft. Sofa auch. In weniger als 24 Stunden vor Heilig Abend krank werden. Das kannste ja wohl knicken, liebes Ich.


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24.12.2015
Mörderlaune am Frühstückstisch. Geplärr, Gezanke. Weihnachten liegt in der Luft. Der Haushalt hat sich leider nicht von selbst gemacht. Aber immerhin sind die Kopfschmerzen und das Krank-Gefühl verschwunden. Nur noch wenige Stunden bis Heilig Abend. Die Wuselzwerge platzen fast vor Aufregung. Der Miniwusel beteuert, er sei auch wieder völlig gesund. Und ich beteuere, dass das Christkind kehrt macht, wenn es das Chaos-Kinderzimmer sieht. Also räumen wir auf. Sortieren, bauen zusammen. Wahnsinn, was sich da alles findet! Nur die restliche Wohnung, die bleibt auf der Strecke. Hätte ich mal gestern nicht so faul rumgelegen. Dann wäre ich wahrscheinlich heute krank. Hm. Seis drum. Christkind kommt ja nicht zu uns, sondern zu den Großeltern. Glück gehabt!
Gegen Mittag kann ich das Gemaule der Wuselzwerge kaum noch ertragen. Wir müssen hier raus! Die Panik, dass wir dann aber das Christkind verpassen, ist jedoch sehr groß beim großen Wuselzwerg. Nicht wollen kann er, dass kann ich sagen!

Am Ende haben wir es dennoch geschafft, die Kinder zu lüften und... bald bald... ja bald ist es soweit! Endlich raus aus der Chaoswohnung. Hoch zu den Schwiegereltern.
Linsen mit Spatzen schmecken an so einem Tag besonders gut. Die Wuselzwerge bekommen jedoch vor Aufregung im Grunde gar nichts runter.
Und während sie die Blaue Elise anschauen, drapieren wir Geschenke ins großelterliche Wohnzimmer. Überschaubar ist es dieses Jahr. Das beruhigt mich irgendwie. Während ich versuche, die Kinder davon zu überzeugen, dass singen helfen könnte, damit das Christkind schneller kommt, klingelt es im Wohnzimmer. Absprache ist alles :D

Endlich ist es soweit. Es wird mit vollem Herzen "Oh du Fröhliche" gesungen und dann! Dann geht es endlich an die Geschenke! Den Volltreffer hatten wir beim großen Wuselzwerg erst später gemacht. Der bekam nämlich nicht das, was er dachte. Und war da etwas irritiert. Aber er war so diplomatisch wie ein 5 jähriger eben sein kann. Er meinte dann bei einem vertraulichen Gespräch auf dem Klo zu mir: "Mama, das Christkind hat mir schon das richtige gebracht. Ich hatte mir das andere gar nicht gewünscht. Da hatte ich mir nur versprochen!" Puh! Nur gut, dass das Christkind auch das unausgesprochene versteht!

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25.12.2015
Weihnachten ohne Arbeit ist wie... hm. Eben kein Weihnachten. Deswegen hatten wir uns irgendwie alle schon darauf eingestellt, dass spätestens am 25.12 das Telefon klingeln wird. Tat es bereits am 24.12 und klar - einen Dienst halte ich mir unbewusst schon immer so, dass es irgendwie geht. Weihnachtsessen verschoben, einen wuseligen Tag mit den Kollegen verbracht und am Abend dann ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut, als der Onkel mit einer Carrera Bahn daherkommt. Da kann das Weihnachtsgeschenk vom großen Wuselzwerg wohl einpacken, denke ich wehmütig. Und freue mich zeitgleich den Manne mit Kinderleuchteaugen Runde um Runde fahren zu sehen. Volltreffer. Oder so.


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26.12.2015
Ausschlafen ist um 07:00 Uhr beendet. Dem Wuselzwerg ist am Abend davor sowas wie ein Grind aus dem Ohr gefallen. Soviel zum Thema - da is nix mit dem Ohr. Ohrenschmalz sieht anders aus. Ich bin da quasi Profi. Aber nun gut. Rum ist rum, Schmerzen hatte er seit der sagenumwobenen Nacht auch nicht mehr. Ich fasse mir endlich ein Herz und beseitige das Chaos in der Wohnung. Wenigstens ein bisschen. Um dann gegen Mittag die Kinder zu Lüften. Spielplatz ist bei 11 Grad plus fast schon wie ein Sommerausflug.



Dort treffen wir die Freundesfamilie und planen den Nachmittag ganz spontan anders. Die Lieben haben sich ausgesperrt und mit nur drei Windeln warten sie nun, dass irgendwer in greifbarer Nähe einen Schlüssel herzaubern könnte. Bis das Wunder geschehen soll, gibt es bei uns Kaffee und Plätzchen. Und ziemlich viel zu spielen. Das Abendessen wird nach hinten verschoben, aufgrund von akuter Erholung Seitens der Schwiegermutter. Was angesichts des Aussperrens der Freunde nicht zwingend das schlechteste ist. So ging es am Abend mit völlig glücklichen Kindern zum nächsten Festmahl. Und der Manne isst wieder so viel, dass er auch in dieser Nacht nur schlecht schlafen soll. Das die werten Herrschaften aber auch einfach nicht wissen wann gut ist!

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27.12.2015
Man könnte meinen, Weihnachten sei rum. Pustekuchen. Heute darf ich meine Allerliebste sehen und das ist wie Ostern und Weihnachten zusammen. Schließlich wohnt die Liebste in Regensburg und ist ein so gestresstes Wesen, dass schlichtweg nicht viel Zeit bleibt. Also lege ich mir im Auto mein Weihnachtsgeschenk bereit und höre in angemessener Lautstärke das Livekonzert von Janus in Mannheim. Ebenfalls ein Fest, dass kann ich sagen. Danach trudel ich zur Freundesfamilie. Die feiert heute Hochzeitstag und ist so verrückt 4 auswärtige Kinder inklusive Eltern zu beherbergen. Und zu verköstigen. Beste Nachweihnachtspizza ever! Und natürlich gibt es auch hier noch einmal Geschenke. Kinderaugen. Wunderbar!



Aber nun ist es rum! Aus und vorbei! Bis zum nächsten Mal im Jahr 2016, liebes Christkind!


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Minensie

2015/12/24

Adventskalender #24

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #24


Jahresrueckblick 2015

Zugenommen oder abgenommen?

Ziemlich gleichbleibend

Haare laenger oder kuerzer?
kürzer

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Dioptrinmäßig gleichbleibend. Ansonsten... selbstverständlich weitsichtiger :-p

Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr! Sehr viel mehr!

Der hirnrissigste Plan?
Wir packen ein paar Kisten in 6 Tagen.

Die gefaehrlichste Unternehmung?
Ich überlege – 2015 kam mir nicht gefährlich vor.

Die teuerste Anschaffung?

Der erste Familienurlaub in Mallorca.

Das leckerste Essen?
Die Feigen direkt vom Baum in Santa Margalida. Und der Seniorita-Verschnitt in Palma.

Das beeindruckenste Buch?
Neustart von Stephan Urbach

Der ergreifendste Film?
Ich überlege … :-p

Die beste CD?
Human – von Michael Patrick Kelly

Das schoenste Konzert?
Wäre wohl Hubert von Goisern gewesen, wäre ich dort gewesen.

Die meiste Zeit verbracht mit...?
Mit meinen zwei Wuselzwergen

Die schoenste Zeit verbracht mit...?
Der Familie - klingt abgedroschen, ist aber so ♥

Vorherrschendes Gefuehl 2015?

Es gibt viel zu tun

2015 zum ersten Mal getan?
Im Erba-Fluss gebadet


2015 nach langer Zeit wieder getan?

Kisten gepackt

Drei Dinge, auf die ich gut haette verzichten koennen?

1. Das vorherrschende Teenie-Gefühl im ersten Drittel des Jahres– ich bin zu alt für diesen Scheiß!
2. Weltkrisen
3. Deutschlandkrisen

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden ueberzeugen wollte?

Das kriegen wir schon hin!

Das schoenste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Hm. Wahrscheinlich das nervigste Elektrogeschenk – die Eva fürs kleine Wuselzwergl. Aber er liebt sie wirklich sehr.

Das schoenste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ein Küchengerät. Nie wieder ohne. Ich liebe meine Frida so sehr!

2015 war mit 1 Wort … ?
Viel
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2015/12/23

Adventskalender #23

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #23

Heute habe ich lange überlegt. Es gibt noch so einiges, dass 2015 für mich ausmacht/ausmachte. Letztendlich ist es aber nun dieser Bildausschnitt geworden. Er bedeutet mir viel. Sprache ist keine Barriere, die man überwinden muss, um in Kontakt zu treten. Nicht nur meine Kinder zeigten mir das in diesem Jahr sehr deutlich. Es sind bewegte Zeiten für und in Deutschland in diesem Jahr. Es waren bewegte Gedanken, die mich dazu brachten, das Patenamt für eine Flüchtlingsfamilie anzunehmen. Und es waren bewegende Momente und sie sind es immer noch. Bei jedem Treffen, bei jedem miteinander. Es sind diese Kinderaugen, die einen anstrahlen. Egal in welcher Sprache. Es ist diese aufrichtige Freude, einander zu haben. Ohne zu wollen. Ohne zu fordern. Es braucht nicht viel um so viel zurück zu bekommen. Feinstes, hausgemachtes Gebäck, in der Gemeinschaftsküche gebacken, Tee und Google-Übersetzer :D

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Minensie

2015/12/22

Adentskalender #22

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #22

Mein Lieblingsbild des Jahres ist und bleibt dieses hier. Was es damit auf sich hat, kann man hier nachlesen.
Ich liebe Wuselzwergenkunst ♥

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Minensie

2015/12/21

Adventskalender #21

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #21

Premiere 2015 - Übernachtung ohne Kinder außerhalb der eigenen vier Wände. Nicht mal die Kindersitzen hatten wir dabei. Komisches Gefühl nach 4,5 Jahren. Schön war es trotzdem. 2 Tage als Paar und nicht als Eltern.

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Minensie

2015/12/20

Adventskalender #20

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #20



2015 war das Jahr, in dem ich mich wieder hoffnungslos in Cafès der Stadt verliebte. Eines der wenigen Dinge, die ich tatsächlich während der Säuglings-/Kleinstkind-Zeit vermisst habe. 

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Minensie


2015/12/19

Adventskalender #19

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #19

Am 20. März 2015 durften die Kinder vom Kindergarten daheim bleiben und dem Spektakel der partiellen Phase der totalen Sonnenfinsternis zusehen. Nur wieder ein weiterer Moment, an dem ich mich so weit nördlich sehnte. An sich mochte es unspektakulär sein. Für uns ist das aber immer wieder ein Phänomen. Beim letzten Mal (11.08.1999) war ich blöderweise in Cuba - richtiger Ort zur falschen Zeit *gg*
 
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Minensie

2015/12/18

Adventskalender #18

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #18


 2015 - mein persönliches Rekordjahr, was Kuchenzauberei angeht. Bisher habe ich in diesem Jahr etwa 30 kg Fondant verarbeitet. Von Ganache, Buttercremes und Co ganz zu schweigen. Hier ist trotz allem nur eine Auswahl. Alle Kuchen habe ich 1. nicht geschafft zu fotografieren und 2. sind ein paar Bilder beim Handychaos im Sommer verloren gegangen. 
Das Jahr ist noch nicht zu Ende. Und ich freu mich schon sooo wahnsinnig auf das nächste Projekt in wenigen Tagen ♥
(P.S. Für alle die sich wundern - Pustezauberkuchen - das bin auch ich :D )

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Minensie

2015/12/17

Adventskalender #17

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #17

Der Playmobil Funpark zählt glaub ich zu den Highlights diesen Jahres. Zumindest wenn man meine Wuselzwerge fragt. Kaum ein Ausflug hat sie mehr beeindruckt.
 Kaum ein Ausflug ist mehr in Erinnerung geblieben. Es war ein so toller Tag, mit so tollen Menschen und so viel Spaß!
Und der Grundstein für die Party des Jahres schlechthin *hihi*

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Minensie

2015/12/16

Adventskalender #16

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #16

Ein kleines Highlight in diesem Jahr - auch der Herr von und zu Zwergenpapa durfte sich im Indoorspielplatz austoben. Hach. Wenn sie einmal lächeln *gg*
 
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Minensie
 

2015/12/15

Adventskalender #15

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Die besten Sommerpausen - am Erba mit Kuchen am Stiel ♥

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Minensie

2015/12/14

Adventskalender #14

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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So schön der Urlaub war, so nahm er doch ein Ende mit Schrecken! Der Kuschelhund vom großen Wuselzwerg ging verloren. Die Trauer war groß. Als dann die Tante mit einem Kuschelhund zu Besuch kam, der seinem zum verwechseln ähnlich sah, war das Glück hier perfekt. Der große Wuselzwerg hatte zum ersten Mal erfahren, was es bedeutet, etwas liebgewonnenes zu verlieren. Er hatte gelernt, dass man auf das, was man liebt, aufpassen muss. Und kam am Ende mit einem blauen Auge davon. Ok. Mit einem Kuschelhund mit blauem Auge.

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Minensie

2015/12/13

Adventskalender #13

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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 Der erste ernstzunehmende Urlaub überhaupt. Santa Margalida. Mallorca ist eine wunderschöne Insel! Das hätte ich nie gedacht!
Einkaufen im Garten der Finca, im Pool schwimmen, Zeit haben, die Lieben um einen herum. Das schönste an diesem Urlaub? Das die Wuselzwerge die Angst vor dem Wasser verloren haben. Ich muss immer wieder lächeln, wenn ich an die Entensprünge denke ♥

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Minensie

2015/12/12

Adventskalender #12

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Familie kann man sich nicht aussuchen. Familie hat man. Und das ist das größte Geschenk für mich. Meine Familie. Nicht nur meine eigene Kleine, sondern die Große drumherum. In diesem Jahr bin ich ein ganzes Stück mit meiner gefühlten großen Schwester zusammengewachsen. Kinder verbinden auf andere Art und Weise. Danke für dieses tolle Jahr. Voller Lachen, tollen Momenten und unendlich vielen tollen Gesprächen!
 
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Minensie

2015/12/11

Adventskalender #11

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Wer in der Pflege tätig ist, kennt es. Es bleibt kaum Zeit zum verschnaufen. Dieser Job ist nur mit einem gutem Team möglich. Davon war ich schon immer überzeugt. Und bin es heute noch. Mein Team ist quasi der andere Teil meiner Familie. Seit über 10 Jahren lachen wir, meckern, rennen und arbeiten wir zusammen. Wenn es dann Auszeiten wie dieses Frühstück hier gibt, stärkt das unglaublich. Den Willen, weiterhin gute Arbeit zu leisten. Die Freude am Beruf, die Freude am Miteinander. Nach fast 5 Jahren Auszeit habe ich 2015 vorallem eins gemerkt - die Arbeit ist unverändert wichtiger Bestandteile meiner selbst. Ich liebe meinen Job. Ich liebe meine Kollegen :D
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 Minensie

2015/12/10

Adventskalender #10

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen # 10

Bildquelle: http://www.franz-kafka.eu/zitate/


Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, 
die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. 
Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, 
was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, 
wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. 
Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich, 
so liebend stehn 
 wie vor dem Eingang zur Hölle.

Franz Kafka
Brief an Oskar Pollak, 8. November 1903 

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Dieses Zitat aus dem Brief von Franz Kafka an Oskar Pollak begleitete mich im Jahr 2015 besonders. Nicht nur, weil meine Lieblingsmusiker dieses Zitat als Auftakt eines ihrer CDs gewählt haben oder gar weil ich grundsätzlich unsterblich in Franz Kafkas Werke verliebt bin. Nein. Gerade in diesem Jahr ist mir sehr deutlich bewusst geworden, dass man niemals mehr von jemanden weiß, als das, was man sieht. Und das was man sieht, ist nicht zwingend das, was einen Menschen ausmacht. Sich in Sicherheit zu wägen, weil man glaubt jemanden zu kennen, gehört somit zu einem großen Irrtum. Wenn nicht sogar zu einem der größten Irrtürmer überhaupt. Sich deswegen fortlaufend um jemanden zu bemühen, diesen nicht in Schubladen zu stecken und auch nach Jahren noch aufmerksam zuzuhören, dahinter zu schauen, bedeutet für mich den größten Respekt, dem man seinem Gegenüber entgegen bringen kann.

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Minensie 

2015/12/09

Adventskalender #9

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des Verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.  

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Türchen #9


2015 - das Jahr in dem mir jemand sagte:
"Du hast ja schon graue Haare! Na da musst du fei was dagegen machen!"
Gesagt. Getan. Gelungen.

Und beim Lotto spielen muss ich dennoch den Ausweis vorzeigen. Ole!

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Minensie 

2015/12/08

Adventskalender #8

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen. 

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Türchen #8


 Ein Herzenswunsch ist ein Herzenswunsch. Ganz gleich was andere sagen. 
Auf so viel Durchsetzungsvermögen, so viel Beharrlichkeit und Verhandlungsgeschick bei einem 3 jährigen Puppen-Kuscheltierpapa bin ich stolz. So stolz!

Eva, so heißt die Dame in weiß, die hier herzig umarmt wird, gehört zu der Art von Spielzeug, die wir niemals kaufen wollte. Elektronisch, laut und unnütz. Von wegen! Sie gehört zu den besten Überraschungen, die man dem kleinen Wuselzwerg machen konnte. Aufrichtige Kinderliebe. 

Mein persönlicher Hochmoment des Schenkens 2015.

Wie Peter Pan so schön singt:  
"Pfeif drauf, was Erwachsene sagen, die nicht mehr zu träumen wagen. "

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Minensie


2015/12/07

Adventskalender #7

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen. 

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Türchen #7

Bitte nicht Füttern!

 Der Wildpark in Schweinfurt war unser persönliches Sommerhighlight. Nicht nur weil wir bei der Ankunft in Schweinfurt von Wehwechen hörten. Sondern weil es ein rundum herrlich schöner Park ist, bei dem es hauptsächlich um die Tiere und nicht um die Besucher geht. ♥

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Minensie

2015/12/06

Adventskalender #6

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen. 

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Türchen # 6




Der kleine Straßenfeger und das Engelshaar 

(eine Weihnachtsgeschichte von Eva Marder, gefunden auf www.bischof-nikolaus.de)

In der Nacht war Schnee gefallen, und dann hatte es gefroren. Der kleine Straßenkehrer zog sich wärmer an als sonst: mit der roten Pudelmütze, dem langen blauen Wollschal und den dicken roten Handschuhen. Leider hatten die Motten Löcher hineingefressen; so schaute an beiden Händen der Zeigefinger heraus und an der linken Hand auch noch der kleine Finger.
Traurig betrachtete der kleine Straßenfeger die nackten Finger, während er zur Winterstraße ging.
Heute brauchte er noch keine Schneeschaufel, aber wenn es weiter schneite, würde er mit dem Besen alleine nicht mehr auskommen.
Während er so die Straße kehrte, sah er auf einmal etwas im Schnee glitzern, etwas Glänzendes. Es war ein langer glänzender Faden, den der kleine Straßenkehrer aufhob. "Engelshaar", sagte er andächtig, "das Haar von einem Engel!" Und er wickelte das schimmernde Haar um seinen linken Zeigefinger, der am meisten fror.
Das Engelshaar sah wunderhübsch aus - und es wärmte! Nicht nur der Zeigefinger wurde warm sondern die ganze linke Hand.
"Guten Morgen, kleiner Straßenkehrer", rief Fräulein Wunderlich, vor deren Garten er das Engelshaar gefunden hatte. Sie war gerade zu ihrem Vogelhäuschen unterwegs, um den Meisen und Spatzen Futter zu bringen. "Was hast du denn da hübsches am Finger?", fragte sie. "Engelshaar", sagte der kleine Straßenkehrer stolz. "Jetzt macht es mir überhaupt nichts mehr aus, dass meine Handschuhe Löcher haben."
Fräulein Wunderlich lächelte ihm freundlich zu. Dann ging sie ins Haus zurück, holte rote Wolle und fünf Stricknadeln aus der Schublade und fing an, dem kleinen Straßenkehrer neue Handschuhe zu stricken. Sicher hat das der Engel so gemeint, dachte sie, als er sein Haar gerade vor meinen Garten legte.
Inzwischen kehrte der kleine Straßenkehrer weiter die Winterstraße. Ab und zu blieb er stehen und betrachtete glücklich seinen linken Zeigefinger.
Da kam die alte Zeitungsfrau vorbei. Sie trug ihre Hände in die Schürze gewickelt, weil sie ihre Handschuhe verloren hatte.
"Frierst du?" fragte sie der kleine Straßenkehrer. Die alte Zeitungsfrau nickte.
Der kleine Straßenkehrer zögerte einen Augenblick, dann löste er das Engelshaar von seinem linken Zeigefinger und gab es der Zeitungsfrau. "Du musst es um deine Hand wickeln", sagte er, "dann frierst du nicht mehr."
Und merkwürdig! Nicht nur die Hände der alten Zeitungsfrau wurden warm - auch die des kleinen Straßenkehrers blieben es, ja, sie wurden noch wärmer, als sie gewesen waren.


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Was man im Leben gibt, kommt immer doppelt zu einem zurück. Denn nichts ist schöner, als sein Glück zu teilen! Lebenseinstellung, so könnte man das auch nennen. Eine, die mich in diesem Jahr wirklich zufrieden sein lässt. 

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Minensie

2015/12/05

Adventskalender #5

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen. 

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Türchen #5

Zum Wachsen braucht es vieles. Auch die scheinbar kleinen Dingen. Oder gerade diese. 
Unser erstes Hochbeet brachte uns vorallem eines - einen neuen Freund, auf den die Wuselzwerge lernten acht zu geben. 

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Minensie

2015/12/04

Adventskalender #4

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.
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Türchen #4

Regeln machen das Leben leichter. Die wichtigste Erkenntnis in diesem Erziehungsjahr. Regeln geben halt, Orientierung und stärken kleine Seelen. Auch ohne lesen zu können, reicht ein Blick auf die Gute-Nacht-Liste, um wieder zu wissen, wie es geht. Das spart vorallem eins - Nerven. 

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Minensie

2015/12/03

Adventskalender #3

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen # 3

Februar 2015
Aus und vorbei die Babyzeit. Nach einem wundervollem Jahr in Annes Spielgruppe ist mein Baby nun ein Kindergartenkind. Es endete wie es begann. Mit Faschingsfete und Kasperle. Dieses Jahr bei Anne war so gut für uns. Der beste Kompromiss den ich je eingegangen bin. So viele erste Male. Erste Aufführung, erste Brotzeit, erstes selbstgestaltetes Muttertagsgeschenk, erstes eigenes Osterfest, erstes Sommerfest - erster Abschied. Danke für so viel Geduld, so viele Ratschläge, so viel offenes Herz. ♥

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Minensie

2015/12/02

Stillstand

Bis vor etwa zwei Stunden hatte ich das Gefühl von der Zeit verschluckt zu werden. Einfach so. Weg. 2. Dezember 2015 - die Mine ist weg. Bis dahin ist mir bewusst geworden, dass bereits dieses Wochenende der Nikolaus geputzte Stiefel vor der Tür sehen will, die dritte Kerzen fast schon merklich den Adventskranz zum leuchten bringt und gefühlt morgen schon Weihnachten ist. Herzrasen, Gedankensaltos und Unruhe machten sich breit. Dabei hatte ich gerade einen so herrlich entspannten Vormittag bei meinem Tinchen verbracht. Ich stürzte mich in die Einkaufsmeile, kaufte gefühlt 100 Kleinigkeiten, kontrollierte die Anzeige der Uhr und entschied - Mittagessen! Bratkartoffeln mit Spinat und Spiegelei! Sofort!
Natürlich hatte ich kein Buch eingepackt. Natürlich musste ich deswegen noch einmal schnell in den Bücherladen. Denn ohne Lesestoff schmecken Bratkartoffeln und Spiegelei nur halb so gut. Mit gedruckten Wörtern bewaffnet setzte ich mich also in den Mittagstrubel meines liebsten Cafès im Herzen der Stadt. Bestellte eine Traubenschorle und Bratkartoffeln mit Spinat und Spiegelei. Die gleiche Bestellung, wie ich sie bereits vor weit über 10 Jahren das erste Mal tätigte. Und dann hörte das Herzrasen auf. Die Gedankensaltos ebenso. Und eine innere Ruhe machte sich breit.

Hier bin ich einfach zu Hause. In dieser Stadt, in diesem Cafè. In diesem Moment. Hier bestimme ich das Tempo. Der Nikolaus ist ein gerechter Mann, er findet ganz gewiss auch den Weg vor unsere Tür. Die erste Kerze am Adventskranz brennt herrlich. Ganz gemächlich. Obwohl sie schon so viele Stunden brannte, sieht man ihr das nicht an. Ganz gleichmäßig und geruhsam brennt sie ab. Sie sagt mir damit deutlich: Du hast Zeit. Nehm sie dir auch!

Und dann schmecke ich Zimt und Anis, rieche Glühwein und sehe bereits um diese Uhrzeit wunderschöne Lichter. Ich habe Zeit. Tatsächlich. Oh du schöne Weihnachtszeit!

Es ist gut, dass mir bereits am 02. Dezember der gefühlte Zeitdruck bewusst wird. Jetzt habe ich um so mehr Zeit übrig, um achtsamer damit umzugehen. Wie ich in Liebe, diesen Moment.




Minensie


Adventskalender #2

Jeden Tag öffne ich hier ein Türchen meines persönlichen Adventskalenders mit Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein kurzer Moment des verschnaufens. Zur Ruhe kommen. Sich besinnen.

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Türchen #2

Glücksmomente-Glas

Freitag, 12. Juli 2015
Termin bei Herr G. - Großer Wuselzwerg ist ein ganz tolles Kind ♥
(Erziehungsberatungsgespräch)
 
Das Glück im Glas gezüchtet.
Jeder Tag ist besonders. 
Jeder Tag hat mindestens einen tollen Moment. 

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Minensie

2015/12/01

Adventskalender #1

Heute ist es soweit! Die ersten Türchen der Adventskalender meiner Wuselzwerge wurden heute geöffnet. Augenleuchten und freudiges quietschen inklusive. Nun ist sie gänzlich da, die Vorweihnachtszeit! Endlich! Und auch hier wird es dieses Jahr wieder meinen persönlichen Adventskalender geben. Ob es diesmal nur Bilder sein werden - wer weiß :D Lasst euch überraschen. Und hier ist es nun. Das erste Türchen.

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Türchen #1



Das Jahr 2015 begann bunt ♥
 Mit lieben Menschen und ganz viel Kinderlachen.

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Minensie

2015/11/24

Bald 100!

Meine Tage sind gezählt. In etwas mehr als 24 Stunden werde ich 99 Jahre alt sein. Das kann man bei den Wuselzwergen erfragen. Die Antwort wird immer die gleiche sein. 99 Jahre wird die Mama. Nächstes Jahr dann 100!

Zu verdanken hab ich das dem Komplimente-Meister Herr von und zu Zwergenpapa. Aber nun gut. Mit 99 brauch ich mich da nun auch nicht mehr aufregen.

Bevor ich 99 werde, haben meine Wuselzwerge den ersten Sehtest am vergangenen Freitag beim Augenarzt mit bravur gemeistert. Die Augentropfener-Tropf-Prozedur ebenso, genauso gut wie diese unendliche Wartezeit. Keine Blindfische, die ich da großziehe! Das beruhigt mich, maulwurfsblind wie ich nun mal bin, doch sehr. Auf das Tropfen kann ich dann aber dennoch auch in den nächsten Jahren getrost verzichten. Die Rescue-Tropfen waren hauptsächlich fürs Mutterherz in der Handtasche. Damit sie helfen hätten können, hätte ich sie nehmen müssen. Das vergaß ich allerdings in der Aufregung. Hachja.

Und weil die Wuselzwerge in meinen Augen so sagenhaft tapfer waren, gab es natürlich auch eine Belohnung. Im Lieblings-Holzspielzeug-Laden in der Innenstadt durfte sich jeder der Zwerge eine Kleinigkeit aussuchen. Das war zum einen eine Ampel (ich schreibe permanent Ampfel... hmpfl) für die Holzeisenbahn. Und zum anderen ein kleiner Dino zum herausklöppeln aus einem Sandstein. Auch Ausgrabungsset genannt. In jedem Fall waren da die Kinderaugen nicht nur vom Augen tropfen groß.

Vor meinem 99 Geburtstag war ich zudem noch einmal ganz unerwartet und sehr sehr spontan am Samstagnachmittag mit einem Buch in einem Cafè. Der Miniwusel entschied sich kurzum doch auf dem Geburtstag des Kindergartenkumpels zu bleiben und somit stolperte ich in die Stadt, in einen Buchladen und von dort aus in ein schmuckes Cafè. Und las ein Buch über das Putzen. Man hat ja sonst nichts zu tun in seiner Freizeit. Zugegeben, ich habe schon sehr viel gelacht bei diesem Buch. Ich glaube, da werde ich noch mehr lachen, sollte ich mehr davon lesen. Über das Putzen eben.

Sonntag regnete anfangs ununterbrochen. Ich ging meine kommende Woche innerlich durch und stellte fest - ich hab ja wirklich gar keine Zeit mehr in der kommenden Woche irgendetwas vorzubereiten. Weihnachten! 1. Advent! Oh Schreck!

Also begann ich, das Wohnzimmer weiter zu entrümpeln und zu entstauben, ging über in den Flur und schaffte es dann bis zum Abendessen ein grundgereinigtes Wohnzimmer vorzufinden. Inklusiv aufgeräumter Schränke. Ich verzweifelte immer wieder an dem Gedanken, dass ein Expedit in Vollholz die bessere Anschaffung vor einigen Jahren gewesen wäre. Dann würden jetzt so viele Dinge nicht heimatlos sein. Und wären beieinander. Gerade am Bastelkrusch verzweifle ich regelmäßig. Überall ist ein bisschen was. Und nirgends finde ich etwas. Hach.

Dafür ist nun der Grundstein für die Vorweihnachtszeit gelegt. Die Wuselzwerge können es kaum erwarten, bis sie endlich den Adventskranz basteln dürfen. Oder der Weihnachtsbaum aufgestellt werden kann. Diesbezüglich gab es schon reichlich Tränen. Das der Baum erst zu Heilig Abend stehen soll, wird hier von niemanden akzeptiert. Puh. Tradition muss am Ende von uns selbst begangen werden. Vielleicht eröffnen wir die Vorweihnachtszeit nunmehr mit dem Aufstellen des Baumes. Unsere Baum-Variante ist ja pflegeleicht. Binnen 2 Minuten steht er. Harzt nicht, nadelt nicht. Gefällt einfach nur. Da muss ich nochmal in mich gehen. Außerdem hätte man 24 Tage Zeit ihn weiter zu schmücken. Auch eine Idee, wie ich finde.

Am kommenden Wochnenende ist dann auch endlich Lebkuchenzeit. Bisher waren wir ganz tapfer was das mit dem Kein Lebkuchen vor dem 1. Advent angeht. Was nicht heißt, dass in dieser Woche nicht schon fleißig vorgebacken wird. Stollen und Lebkuchen schmecken ja erst, wenn sie ein bisschen "liegen". Mal sehen wie lange die erste Produktion "liegt" und ob sie auch bei kürzerer Liegezeit schmeckt.

Bis dahin bereite ich mich auf die 99 vor. Mehr als 24 Stunden hab ich ja noch, um mich jung und dynamisch mit 98 zu fühlen.

Yeah!

Minensie


2015/11/19

Endlich ein Spielzeugkatalog zum anfassen!

Der eine oder die andere hat es vielleicht bereits gelesen und sich ebenfalls mitreißen lassen. Pia stellte vor einigen Wochen die Spielzeugkiste vor. Und sie lieferte auch gleich einen Gutschein für einen Probemonat mit.

Da ich nun schon wirklich, wirklich lange um dieses Spielzeugkiste schleiche, nutzte ich die Gelegenheit und löste den Probemonat ein. Der bisherige Grund, warum ich sie einfach nicht bestellte, war der, dass ich absolut kein Internet-Kauf-Mensch bin. Mit Probemonat kriegt man mich dann aber doch irgendwie. Wenn mir gerade einfällt, dass mein Handy auch Internet kann (das vergess ich leider immer wieder). Und so bestellte ich die Spielzeugkiste mit 3 Spielzeugen für einen kostenlosen Monat über Handy. Das war gleich in zweierlei Hinsicht praktisch. Weil mein Handy nämlich auch Email kann (man staune) und ich es dann auch tatsächlich schaffe, wenigstens diesen einen Emailposteingang regelmäßig zu kontrollieren.

Wie die Spielzeugkiste funktioniert, hat Pia ja wunderbar beschrieben. In ganz knappen Sätzen kann man es so zusammenfassen:

1. Man wählt 1-3 Spielzeuge aus
2. Man wählt die Abo-Art für 4,99 € bis maximal 34,99 € aus
3. Man erhält Spielzeug so lange man möchte frei Haus, professionell gereinigt und bei Schaden oder Verlust versichert.

Außerdem muss man ganz deutlich sagen: Das Team von MeineSpielzeugkiste ist einfach unglaublich nett. Da macht es doppelt Spaß, dieses Konzept auszuprobieren.

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Die Spielzeugkiste kam bei uns zu einem ungünstigen Zeitpunkt, sodass wir sie zunächst eine Woche stehen lassen mussten. Rittergeburtstage sind schon spannend genug, als dass die kleinen Köpfe dann noch so ein Konzept wie das der Spielzeugkiste begreifen würden. Mein Fehler, ich bin halt kein Koordinationstalent. Deswegen feierten wir erst einmal ausgiebig.

Während der kleine Wuselzwerg dann in den folgenden Tagen doch kränklich dass heimische Wohnzimmer hütete, packte ich die Spielzeugkiste aus. Und sofort wurden alle Bestandteile beschlagnahmt. In unserem Fall waren das

Ein Rückziehflieger von Planes (Ripslinger)



Bausteine von Hero



Ein Wurfspiel Namens Danzig


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Der Rückziehflieger wurde von der ersten Sekunde an nicht mehr losgelassen. Im Normalfall würde ich so ein Spielzeug nicht kaufen. Zu Teuer, nur KrimsKrams. Dachte ich zumindest. Allerdings muss ich zugeben... das ist ein ziemlich cooles Spielzeug. Kein KrimsKrams. Robust. Und die Flügel mit einem biegbaren, gummiartigen Material verarbeitet, sodass nichts abbrechen kann.  Ripslinger flog so Tagelang durch jeden Winkel dieser Wohnung. Oder rollte den langen Gang entlang. Fliegen kann der Flieger freilich nicht. Aber er lässt sich dank der Rückziehfunktion rasend schnell über den Boden schieben.




Somit ist dieses Flugzeug ein ideales Geschenk wie ich finde. Zumindest für Planes-Fans. Das Teil war hier jedenfalls das meist geliebteste Geliehene.

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Ebenfalls im Karton enthalten war ein Bausteine-Satz von Hero. Keine gewöhnlichen zum einfach aufeinander Stapeln. Sondern so ganz besondere. Geschwungen und mit "Zinken" zum ineinander verankern.Kann man verstehen was ich meine? Wohl eher nicht. Muss man gesehen haben. In jedem Fall ist das genial! Ich bin so begeistert von diesen Bausteinen, dass ich überhaupt nicht verstehen kann, wie man da ne Altersempfehlung von 1,5 Jahren vermerken kann. Ich finde... die Dinger sind auch noch mit 99 der Knaller! Ich zeig euch mal was ich meine. Denn man kann mit nur einem Aufbau zich Varianten ermöglichen. Durch die Zinken sind die Bausteine, richtig verbaut, nämlich noch beweglich. Genial! Ich sags euch!

 Ausgangslage

 1. Mal verschoben
 2. Mal verschoben
 3. Mal verschoben



Ich könnte damit stundenlang spielen. *räusper* Dass es für die Wuselzwerge gedacht ist, ist zweitrangig! Einfach toll. Und ein Mega-Geschenk für die Kleinen! Mit 1,5 Jahren kann man das nämlich auch schon gut bespielen, dass muss ich einräumen, Da es nicht sofort auseinanderfällt, Zinken sei dank. Altersangabe passt somit :D

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Zu guter Letzt hatten wir ein Wurfspiel in der Kiste. Zugegeben, ein zeitlich etwas fehlinvestitiertes Spielzeug. Eigentlich ist das ein Gartenspiel. Aber es geht auch im heimischen Wohnzimmer.




Ziel des Spieles, Ringe über die Stange zu werfen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt natürlich!

Da wir ja um die Jahreszeit nicht ganz so tolles Gartenwetter hatten, spielten wir das Spiel nur Innen. Dafür, dass ich es für ganz andere Zwecke gedacht hatte, hatten die Jungs erstaunlich viel Spaß daran. Sie fanden ausreichend Möglichkeiten und Varianten, wie sie das Spiel im Wohnzimmer problemlos umsetzten konnten. Ringe auf den Boden und Ball hineinrollen lassen, war zum Beispiel eine davon. Klappt wunderbar und ist der absolute Knaller hier. Ursprünglich wählte ich das Spiel, da es Ringe hat. Und ich brauchte dringend Ringe für das Ritterturnier. Am Ende fand ich andere, passender. Aber seis drum. Das Spiel ist jedenfalls sehr spaßig. Draußen macht das bestimmt noch mehr Spaß!









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Und weil es so ein Volltreffer war, mich endlich für die Spielzeugkiste entschieden zu haben, ist die nächste Kiste auch schon vorbereitet. Ich finde es grandios, neues Spielzeug zu bespielen, dass man sich in einer riesen großen Auswahl im Vorfeld ganz in Ruhe aussuchen kann. Gerade bei den Brett- und Tischspielen bin ich so dankbar! Unsere Bücherrei hat nämlich gar nicht mal so oft tatsächlich Auswahl an Spielen.

Wir werden das in jedem Fall weiter nutzen. Wann bekommt man denn sonst die Gelegenheit, ohne Reue einfach mal das auszuprobieren, was dem Kind im ersten Moment so gut im Katalog gefällt, um dann festzustellen - ist kacke, braucht man nie wieder. Stört und nimmt Platz weg. Oder eben - absolut genial! Muss unbedingt gänzlich hier einziehen! Oder die Tatsache - nett, es gespielt zu haben, aber immer brauchen wir es dann doch nicht.

Wir sind der Idee in jedem Fall verfallen. Mit ganzem Herzen! Es gibt eh schon genug auf dieser Welt, sich das Kinderzimmer nicht unnötig zuzustellen, sondern für Abwechslung im Kinderzimmer zu sorgen - das macht mir beim dran denken Spaß!

Wenn uns jemand sucht - wir sind dann mal Neues bespielen.

Minensie




2015/11/18

Weiter geht's.

Man kann es ja kaum glauben, aber da geht tatsächlich einfach jeden Tag die Sonne auf. Egal was die Welt gerade erschüttert. Es wird Tag, dann Nacht, dann wieder Tag usw.

Zudem muss ich für mich gerade feststellen, ich habe wohl das Fernsehprogramm abgeschafft. Ich kann wirklich nicht sagen, wann das letzte Mal der Fernseher lief. Mit regulärem Programm. Das Fernsehgerät  selbst wird jeden Abend eingeschalten. Um die 10 Minuten "Kleiner Roter Traktor" abspielen zu lassen die bei uns statt des Sandmannes kommen, aber darüber hinaus, schafft es das Fernsehgerät nicht, an zu bleiben. Auch das ist gut so. Grundsätzlich.

Wir nehmen also den Tag, wenn es hell wird, singen, spielen, lesen, lachen und ja, streiten, nahezu unverändert und gehen zu Bett, wenn es bereits lange dunkel ist. Freuen uns auf die Vorweihnachtszeit, freuen uns aufs Plätzchen backen. Freuen uns aufs Basteln und freuen uns das wir uns haben. Ebenso nahezu unverändert. Es geht einfach weiter. Und es fühlt sich nicht schlecht an. Ganz im Gegenteil. Es ist heilsam, Kinder so unbeschwert zu sehen. Es stärkt mich. Und dafür danke ich meinen Kindern. Dafür lohnt es sich, nicht in Panik zu verfallen. Dafür lohnt es sich, an das Gute zu glauben, das Gute zu leben und nicht Wut überhand nehmen zu lassen.

Und weil Lachen so heilsam sind - hier ein paar "Outtakes" vom Wochenende:

Der Wind weht ordentlich. Die Holzsammlerinen aus der kleinen Hexe hätten am Wochenende ihre Körbe mehr als voll bekommen. Für uns war es daher Zeit zum Drachensteigen lassen. Doch statt freudestrahlender Kinder haben wir nur zwei Panikbälle in Gelb und Grün/Weiß/Schwarz gestreift, die rufen:

"NEIN! PACK DEN DRACHEN EIN! DER WIND WEHT! DER DRACHE FLIEGT! NEEEEEEIN! PACK DEN DRACHEN EIN!" 



Soviel zum Zauber des Herbstes. Das üben wir nochmal.

Und dann noch etwas zum Thema Privatsphäre von Müttern:
Beim Duschen. Wuselzwerg fragt unglaublich viel, durchaus nerviges, weil Null-Distanz zwischen Kind und Dusche und Mutter die darunter steht. Unter anderem fragt er: "Mama? Warum hast du eigentlich Haare an deinem Beutel?" - Danke auch. Gespräch beendet. Badezimmer-Verbot auf Lebenszeit! Bitte! Ich mach auch gern die angepriesene Umschulung. Entfernter Verwandter... oder so. Hmpf!

Montag vorbei, Dienstag vorbei. Heute ist schon Mittwoch. Es geht einfach weiter. Jeden Tag. Das ist gut so, denn das tut gut. So!

Nun weiter mit Alltag. Wäsche zum Beispiel. Die löst sich leider genauso wenig in Luft auf wie so manches humanitäre Problem. Wobei ich gerne doppelt so viel Wäsche in Kauf nehmen würde, wenn dafür die eine oder andere humanitäre Lösung bei rum kommen würde. Ehrlich!

Minensie



2015/11/15

In Trauer.

Ich bin verwirrt. Nach dem schockähnlichem Zustand, der mich gestern begleitete, macht sich immer mehr Verwirrung in mir breit. Es ist schrecklich was in Paris passierte. Es ist gegen die Menschlichkeit, keine Frage. Aber wieso verdammt noch eins, ist es erst immer dann schlimm, wenn es zum Greifen nah ist? Es sind in den letzten Jahren so viele unschuldige Menschen durch Terror getötet wurden. So viele! Und kein einziger Tote hat so viel Bestürzung ausgelöst. Ähnlich den Flüchtlingsopfern, von denen tagtäglich so viele ertrinken, deren Leichen im Meer herumtreiben. Das wurde hingenommen. Und dann wird ein Bild besonders "gepusht" und die Welt ist bestürzt. Ich bin völlig verwirrt.

Jeder Mensch, der Opfer dieser und jeder anderen Gewalt wurde, ist es wert, dass man schockiert, entsetzt und betroffen ist. Jeder einzelne. Ob eine Wüste dazwischen ist oder das Meer. Oder nur eine Landesgrenze.
Ich verstehe, dass es einem mehr Angst einjagt, Attentäter in greifbarer Nähe zu wissen. Aber lebe ich wirklich in einem Paralleluniversum oder was ist mit der Welt los, dass sie es scheinbar erst "jetzt" sieht? Diese  kranken Seelen sind schon immer mitten unter uns. Auch Deutschland hat seinen Terror. Das was der NSU betrieben hat (und sicherlich weiterhin betreibt) unterscheidet sich für mich nicht im wesentlichen. Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Glaubens, ihrer Hautfarbe oder gar Geschlechtes zu verfolgen, zu foltern und/oder zu töten ist nirgends rechtens. Und schon gar nicht richtig.

Ich begreife so vieles nicht. Ich habe keine Ahnung von allen politischen Zusammenhängen. Kenne die Gründe für Kriege nicht im Detail. Kenne keine Lösungen. Doch mit dem Schritt zur Seite vom Geschehen macht es mich fassungslos, dass sich alles wiederholt. So vieles offensichtlich ist und sich dennoch keiner direkt bedroht fühlt, solange man an den Schwächeren seinen Unmut auslassen kann und nicht selbst zur potentiellen Zielscheibe wird.

In Facebook färben sich Profilbilder in die Farben der französischen Flagge. Und ich begreife es nicht. Ich habe wirklich tiefes Mitgefühl mit all den Opfern und Hinterbliebenen. Ich bin erschüttert. Aber das bin ich ebenso wenn ich von Beirut lese, oder Bagdad, Niederlande (Schweden sollte da stehen, mein Fehler),  Madrid, London oder wo nicht sonst noch überall Anschläge verübt wurden und immer wieder verübt werden. Müssten sich die Profilbilder nicht in die Farben der Welt färben? Sind wir nicht alle - wir? Sollten wir nicht alle, die tatsächlich Freiheit und Demokratie wollen, dafür zusammenstehen, dass der Terror endet. Es kann doch nicht sein, dass, angesichts der Weltbevölkerung, die handvoll kranken Seelen so eine zerstörerische Kraft haben.

Ich. Verstehe. Es. Einfach. Nicht!

Und natürlich. Das ganze macht mir eine scheiß Angst! Ich wünsche meinen Kindern ein unbeschwertes aufwachsen. Ein Leben in Freiheit, ohne Angst. Schließlich kenne ich es nicht anders. Die Zeit, die ich in der DDR verbrachte, war nur so ein Mikrobruchteil meines Lebens, dass sie keinerlei Einfluss auf mein Freiheitsbedürfnis hatte (oder doch? Auch hier bin ich verwirrt.).

Ich bin Paris. Allerdings nicht nur. Ich bin vorallem eines. Zutiefst betroffen. Diese Welt fordert mich seit Jahren enorm. An guten Tagen kann ich damit umgehen, an schlechten Tagen lässt es mich vor Fassungslosigkeit stundenlang heulen. Wie ein kleines Kind, dass das geliebte Kuscheltier verloren hat. Weil ich an solchen schlechten Tagen zeitweise den Glauben verliere. An das Gute im Menschen. An den Frieden. Aber. Die Angst wird mein Leben nicht beherrschen. Das lasse ich nicht zu. Und ich hoffe inständig, dass ich mich immer wieder daran erinnern werde, wenn es noch schlechtere Tage geben sollte.

Heute ist Volkstrauertag. Ich trauere um all die Opfer der vergangenen Kriege, die diesen nicht wollten. Ich trauere um alle Opfer bestehender Kriege, die diese immernoch nicht wollen. Ich trauere um die Menschheit, dass sie trotz des sogenannten Fortschrittes einfach keinen Schritt voran gekommen ist. Menschlich gesehen.
Ich trauere. Aufrichtig.



Minensie