2015/11/24

Bald 100!

Meine Tage sind gezählt. In etwas mehr als 24 Stunden werde ich 99 Jahre alt sein. Das kann man bei den Wuselzwergen erfragen. Die Antwort wird immer die gleiche sein. 99 Jahre wird die Mama. Nächstes Jahr dann 100!

Zu verdanken hab ich das dem Komplimente-Meister Herr von und zu Zwergenpapa. Aber nun gut. Mit 99 brauch ich mich da nun auch nicht mehr aufregen.

Bevor ich 99 werde, haben meine Wuselzwerge den ersten Sehtest am vergangenen Freitag beim Augenarzt mit bravur gemeistert. Die Augentropfener-Tropf-Prozedur ebenso, genauso gut wie diese unendliche Wartezeit. Keine Blindfische, die ich da großziehe! Das beruhigt mich, maulwurfsblind wie ich nun mal bin, doch sehr. Auf das Tropfen kann ich dann aber dennoch auch in den nächsten Jahren getrost verzichten. Die Rescue-Tropfen waren hauptsächlich fürs Mutterherz in der Handtasche. Damit sie helfen hätten können, hätte ich sie nehmen müssen. Das vergaß ich allerdings in der Aufregung. Hachja.

Und weil die Wuselzwerge in meinen Augen so sagenhaft tapfer waren, gab es natürlich auch eine Belohnung. Im Lieblings-Holzspielzeug-Laden in der Innenstadt durfte sich jeder der Zwerge eine Kleinigkeit aussuchen. Das war zum einen eine Ampel (ich schreibe permanent Ampfel... hmpfl) für die Holzeisenbahn. Und zum anderen ein kleiner Dino zum herausklöppeln aus einem Sandstein. Auch Ausgrabungsset genannt. In jedem Fall waren da die Kinderaugen nicht nur vom Augen tropfen groß.

Vor meinem 99 Geburtstag war ich zudem noch einmal ganz unerwartet und sehr sehr spontan am Samstagnachmittag mit einem Buch in einem Cafè. Der Miniwusel entschied sich kurzum doch auf dem Geburtstag des Kindergartenkumpels zu bleiben und somit stolperte ich in die Stadt, in einen Buchladen und von dort aus in ein schmuckes Cafè. Und las ein Buch über das Putzen. Man hat ja sonst nichts zu tun in seiner Freizeit. Zugegeben, ich habe schon sehr viel gelacht bei diesem Buch. Ich glaube, da werde ich noch mehr lachen, sollte ich mehr davon lesen. Über das Putzen eben.

Sonntag regnete anfangs ununterbrochen. Ich ging meine kommende Woche innerlich durch und stellte fest - ich hab ja wirklich gar keine Zeit mehr in der kommenden Woche irgendetwas vorzubereiten. Weihnachten! 1. Advent! Oh Schreck!

Also begann ich, das Wohnzimmer weiter zu entrümpeln und zu entstauben, ging über in den Flur und schaffte es dann bis zum Abendessen ein grundgereinigtes Wohnzimmer vorzufinden. Inklusiv aufgeräumter Schränke. Ich verzweifelte immer wieder an dem Gedanken, dass ein Expedit in Vollholz die bessere Anschaffung vor einigen Jahren gewesen wäre. Dann würden jetzt so viele Dinge nicht heimatlos sein. Und wären beieinander. Gerade am Bastelkrusch verzweifle ich regelmäßig. Überall ist ein bisschen was. Und nirgends finde ich etwas. Hach.

Dafür ist nun der Grundstein für die Vorweihnachtszeit gelegt. Die Wuselzwerge können es kaum erwarten, bis sie endlich den Adventskranz basteln dürfen. Oder der Weihnachtsbaum aufgestellt werden kann. Diesbezüglich gab es schon reichlich Tränen. Das der Baum erst zu Heilig Abend stehen soll, wird hier von niemanden akzeptiert. Puh. Tradition muss am Ende von uns selbst begangen werden. Vielleicht eröffnen wir die Vorweihnachtszeit nunmehr mit dem Aufstellen des Baumes. Unsere Baum-Variante ist ja pflegeleicht. Binnen 2 Minuten steht er. Harzt nicht, nadelt nicht. Gefällt einfach nur. Da muss ich nochmal in mich gehen. Außerdem hätte man 24 Tage Zeit ihn weiter zu schmücken. Auch eine Idee, wie ich finde.

Am kommenden Wochnenende ist dann auch endlich Lebkuchenzeit. Bisher waren wir ganz tapfer was das mit dem Kein Lebkuchen vor dem 1. Advent angeht. Was nicht heißt, dass in dieser Woche nicht schon fleißig vorgebacken wird. Stollen und Lebkuchen schmecken ja erst, wenn sie ein bisschen "liegen". Mal sehen wie lange die erste Produktion "liegt" und ob sie auch bei kürzerer Liegezeit schmeckt.

Bis dahin bereite ich mich auf die 99 vor. Mehr als 24 Stunden hab ich ja noch, um mich jung und dynamisch mit 98 zu fühlen.

Yeah!

Minensie


2015/11/19

Endlich ein Spielzeugkatalog zum anfassen!

Der eine oder die andere hat es vielleicht bereits gelesen und sich ebenfalls mitreißen lassen. Pia stellte vor einigen Wochen die Spielzeugkiste vor. Und sie lieferte auch gleich einen Gutschein für einen Probemonat mit.

Da ich nun schon wirklich, wirklich lange um dieses Spielzeugkiste schleiche, nutzte ich die Gelegenheit und löste den Probemonat ein. Der bisherige Grund, warum ich sie einfach nicht bestellte, war der, dass ich absolut kein Internet-Kauf-Mensch bin. Mit Probemonat kriegt man mich dann aber doch irgendwie. Wenn mir gerade einfällt, dass mein Handy auch Internet kann (das vergess ich leider immer wieder). Und so bestellte ich die Spielzeugkiste mit 3 Spielzeugen für einen kostenlosen Monat über Handy. Das war gleich in zweierlei Hinsicht praktisch. Weil mein Handy nämlich auch Email kann (man staune) und ich es dann auch tatsächlich schaffe, wenigstens diesen einen Emailposteingang regelmäßig zu kontrollieren.

Wie die Spielzeugkiste funktioniert, hat Pia ja wunderbar beschrieben. In ganz knappen Sätzen kann man es so zusammenfassen:

1. Man wählt 1-3 Spielzeuge aus
2. Man wählt die Abo-Art für 4,99 € bis maximal 34,99 € aus
3. Man erhält Spielzeug so lange man möchte frei Haus, professionell gereinigt und bei Schaden oder Verlust versichert.

Außerdem muss man ganz deutlich sagen: Das Team von MeineSpielzeugkiste ist einfach unglaublich nett. Da macht es doppelt Spaß, dieses Konzept auszuprobieren.

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Die Spielzeugkiste kam bei uns zu einem ungünstigen Zeitpunkt, sodass wir sie zunächst eine Woche stehen lassen mussten. Rittergeburtstage sind schon spannend genug, als dass die kleinen Köpfe dann noch so ein Konzept wie das der Spielzeugkiste begreifen würden. Mein Fehler, ich bin halt kein Koordinationstalent. Deswegen feierten wir erst einmal ausgiebig.

Während der kleine Wuselzwerg dann in den folgenden Tagen doch kränklich dass heimische Wohnzimmer hütete, packte ich die Spielzeugkiste aus. Und sofort wurden alle Bestandteile beschlagnahmt. In unserem Fall waren das

Ein Rückziehflieger von Planes (Ripslinger)



Bausteine von Hero



Ein Wurfspiel Namens Danzig


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Der Rückziehflieger wurde von der ersten Sekunde an nicht mehr losgelassen. Im Normalfall würde ich so ein Spielzeug nicht kaufen. Zu Teuer, nur KrimsKrams. Dachte ich zumindest. Allerdings muss ich zugeben... das ist ein ziemlich cooles Spielzeug. Kein KrimsKrams. Robust. Und die Flügel mit einem biegbaren, gummiartigen Material verarbeitet, sodass nichts abbrechen kann.  Ripslinger flog so Tagelang durch jeden Winkel dieser Wohnung. Oder rollte den langen Gang entlang. Fliegen kann der Flieger freilich nicht. Aber er lässt sich dank der Rückziehfunktion rasend schnell über den Boden schieben.




Somit ist dieses Flugzeug ein ideales Geschenk wie ich finde. Zumindest für Planes-Fans. Das Teil war hier jedenfalls das meist geliebteste Geliehene.

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Ebenfalls im Karton enthalten war ein Bausteine-Satz von Hero. Keine gewöhnlichen zum einfach aufeinander Stapeln. Sondern so ganz besondere. Geschwungen und mit "Zinken" zum ineinander verankern.Kann man verstehen was ich meine? Wohl eher nicht. Muss man gesehen haben. In jedem Fall ist das genial! Ich bin so begeistert von diesen Bausteinen, dass ich überhaupt nicht verstehen kann, wie man da ne Altersempfehlung von 1,5 Jahren vermerken kann. Ich finde... die Dinger sind auch noch mit 99 der Knaller! Ich zeig euch mal was ich meine. Denn man kann mit nur einem Aufbau zich Varianten ermöglichen. Durch die Zinken sind die Bausteine, richtig verbaut, nämlich noch beweglich. Genial! Ich sags euch!

 Ausgangslage

 1. Mal verschoben
 2. Mal verschoben
 3. Mal verschoben



Ich könnte damit stundenlang spielen. *räusper* Dass es für die Wuselzwerge gedacht ist, ist zweitrangig! Einfach toll. Und ein Mega-Geschenk für die Kleinen! Mit 1,5 Jahren kann man das nämlich auch schon gut bespielen, dass muss ich einräumen, Da es nicht sofort auseinanderfällt, Zinken sei dank. Altersangabe passt somit :D

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Zu guter Letzt hatten wir ein Wurfspiel in der Kiste. Zugegeben, ein zeitlich etwas fehlinvestitiertes Spielzeug. Eigentlich ist das ein Gartenspiel. Aber es geht auch im heimischen Wohnzimmer.




Ziel des Spieles, Ringe über die Stange zu werfen. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt natürlich!

Da wir ja um die Jahreszeit nicht ganz so tolles Gartenwetter hatten, spielten wir das Spiel nur Innen. Dafür, dass ich es für ganz andere Zwecke gedacht hatte, hatten die Jungs erstaunlich viel Spaß daran. Sie fanden ausreichend Möglichkeiten und Varianten, wie sie das Spiel im Wohnzimmer problemlos umsetzten konnten. Ringe auf den Boden und Ball hineinrollen lassen, war zum Beispiel eine davon. Klappt wunderbar und ist der absolute Knaller hier. Ursprünglich wählte ich das Spiel, da es Ringe hat. Und ich brauchte dringend Ringe für das Ritterturnier. Am Ende fand ich andere, passender. Aber seis drum. Das Spiel ist jedenfalls sehr spaßig. Draußen macht das bestimmt noch mehr Spaß!









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Und weil es so ein Volltreffer war, mich endlich für die Spielzeugkiste entschieden zu haben, ist die nächste Kiste auch schon vorbereitet. Ich finde es grandios, neues Spielzeug zu bespielen, dass man sich in einer riesen großen Auswahl im Vorfeld ganz in Ruhe aussuchen kann. Gerade bei den Brett- und Tischspielen bin ich so dankbar! Unsere Bücherrei hat nämlich gar nicht mal so oft tatsächlich Auswahl an Spielen.

Wir werden das in jedem Fall weiter nutzen. Wann bekommt man denn sonst die Gelegenheit, ohne Reue einfach mal das auszuprobieren, was dem Kind im ersten Moment so gut im Katalog gefällt, um dann festzustellen - ist kacke, braucht man nie wieder. Stört und nimmt Platz weg. Oder eben - absolut genial! Muss unbedingt gänzlich hier einziehen! Oder die Tatsache - nett, es gespielt zu haben, aber immer brauchen wir es dann doch nicht.

Wir sind der Idee in jedem Fall verfallen. Mit ganzem Herzen! Es gibt eh schon genug auf dieser Welt, sich das Kinderzimmer nicht unnötig zuzustellen, sondern für Abwechslung im Kinderzimmer zu sorgen - das macht mir beim dran denken Spaß!

Wenn uns jemand sucht - wir sind dann mal Neues bespielen.

Minensie




2015/11/18

Weiter geht's.

Man kann es ja kaum glauben, aber da geht tatsächlich einfach jeden Tag die Sonne auf. Egal was die Welt gerade erschüttert. Es wird Tag, dann Nacht, dann wieder Tag usw.

Zudem muss ich für mich gerade feststellen, ich habe wohl das Fernsehprogramm abgeschafft. Ich kann wirklich nicht sagen, wann das letzte Mal der Fernseher lief. Mit regulärem Programm. Das Fernsehgerät  selbst wird jeden Abend eingeschalten. Um die 10 Minuten "Kleiner Roter Traktor" abspielen zu lassen die bei uns statt des Sandmannes kommen, aber darüber hinaus, schafft es das Fernsehgerät nicht, an zu bleiben. Auch das ist gut so. Grundsätzlich.

Wir nehmen also den Tag, wenn es hell wird, singen, spielen, lesen, lachen und ja, streiten, nahezu unverändert und gehen zu Bett, wenn es bereits lange dunkel ist. Freuen uns auf die Vorweihnachtszeit, freuen uns aufs Plätzchen backen. Freuen uns aufs Basteln und freuen uns das wir uns haben. Ebenso nahezu unverändert. Es geht einfach weiter. Und es fühlt sich nicht schlecht an. Ganz im Gegenteil. Es ist heilsam, Kinder so unbeschwert zu sehen. Es stärkt mich. Und dafür danke ich meinen Kindern. Dafür lohnt es sich, nicht in Panik zu verfallen. Dafür lohnt es sich, an das Gute zu glauben, das Gute zu leben und nicht Wut überhand nehmen zu lassen.

Und weil Lachen so heilsam sind - hier ein paar "Outtakes" vom Wochenende:

Der Wind weht ordentlich. Die Holzsammlerinen aus der kleinen Hexe hätten am Wochenende ihre Körbe mehr als voll bekommen. Für uns war es daher Zeit zum Drachensteigen lassen. Doch statt freudestrahlender Kinder haben wir nur zwei Panikbälle in Gelb und Grün/Weiß/Schwarz gestreift, die rufen:

"NEIN! PACK DEN DRACHEN EIN! DER WIND WEHT! DER DRACHE FLIEGT! NEEEEEEIN! PACK DEN DRACHEN EIN!" 



Soviel zum Zauber des Herbstes. Das üben wir nochmal.

Und dann noch etwas zum Thema Privatsphäre von Müttern:
Beim Duschen. Wuselzwerg fragt unglaublich viel, durchaus nerviges, weil Null-Distanz zwischen Kind und Dusche und Mutter die darunter steht. Unter anderem fragt er: "Mama? Warum hast du eigentlich Haare an deinem Beutel?" - Danke auch. Gespräch beendet. Badezimmer-Verbot auf Lebenszeit! Bitte! Ich mach auch gern die angepriesene Umschulung. Entfernter Verwandter... oder so. Hmpf!

Montag vorbei, Dienstag vorbei. Heute ist schon Mittwoch. Es geht einfach weiter. Jeden Tag. Das ist gut so, denn das tut gut. So!

Nun weiter mit Alltag. Wäsche zum Beispiel. Die löst sich leider genauso wenig in Luft auf wie so manches humanitäre Problem. Wobei ich gerne doppelt so viel Wäsche in Kauf nehmen würde, wenn dafür die eine oder andere humanitäre Lösung bei rum kommen würde. Ehrlich!

Minensie



2015/11/15

In Trauer.

Ich bin verwirrt. Nach dem schockähnlichem Zustand, der mich gestern begleitete, macht sich immer mehr Verwirrung in mir breit. Es ist schrecklich was in Paris passierte. Es ist gegen die Menschlichkeit, keine Frage. Aber wieso verdammt noch eins, ist es erst immer dann schlimm, wenn es zum Greifen nah ist? Es sind in den letzten Jahren so viele unschuldige Menschen durch Terror getötet wurden. So viele! Und kein einziger Tote hat so viel Bestürzung ausgelöst. Ähnlich den Flüchtlingsopfern, von denen tagtäglich so viele ertrinken, deren Leichen im Meer herumtreiben. Das wurde hingenommen. Und dann wird ein Bild besonders "gepusht" und die Welt ist bestürzt. Ich bin völlig verwirrt.

Jeder Mensch, der Opfer dieser und jeder anderen Gewalt wurde, ist es wert, dass man schockiert, entsetzt und betroffen ist. Jeder einzelne. Ob eine Wüste dazwischen ist oder das Meer. Oder nur eine Landesgrenze.
Ich verstehe, dass es einem mehr Angst einjagt, Attentäter in greifbarer Nähe zu wissen. Aber lebe ich wirklich in einem Paralleluniversum oder was ist mit der Welt los, dass sie es scheinbar erst "jetzt" sieht? Diese  kranken Seelen sind schon immer mitten unter uns. Auch Deutschland hat seinen Terror. Das was der NSU betrieben hat (und sicherlich weiterhin betreibt) unterscheidet sich für mich nicht im wesentlichen. Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Glaubens, ihrer Hautfarbe oder gar Geschlechtes zu verfolgen, zu foltern und/oder zu töten ist nirgends rechtens. Und schon gar nicht richtig.

Ich begreife so vieles nicht. Ich habe keine Ahnung von allen politischen Zusammenhängen. Kenne die Gründe für Kriege nicht im Detail. Kenne keine Lösungen. Doch mit dem Schritt zur Seite vom Geschehen macht es mich fassungslos, dass sich alles wiederholt. So vieles offensichtlich ist und sich dennoch keiner direkt bedroht fühlt, solange man an den Schwächeren seinen Unmut auslassen kann und nicht selbst zur potentiellen Zielscheibe wird.

In Facebook färben sich Profilbilder in die Farben der französischen Flagge. Und ich begreife es nicht. Ich habe wirklich tiefes Mitgefühl mit all den Opfern und Hinterbliebenen. Ich bin erschüttert. Aber das bin ich ebenso wenn ich von Beirut lese, oder Bagdad, Niederlande (Schweden sollte da stehen, mein Fehler),  Madrid, London oder wo nicht sonst noch überall Anschläge verübt wurden und immer wieder verübt werden. Müssten sich die Profilbilder nicht in die Farben der Welt färben? Sind wir nicht alle - wir? Sollten wir nicht alle, die tatsächlich Freiheit und Demokratie wollen, dafür zusammenstehen, dass der Terror endet. Es kann doch nicht sein, dass, angesichts der Weltbevölkerung, die handvoll kranken Seelen so eine zerstörerische Kraft haben.

Ich. Verstehe. Es. Einfach. Nicht!

Und natürlich. Das ganze macht mir eine scheiß Angst! Ich wünsche meinen Kindern ein unbeschwertes aufwachsen. Ein Leben in Freiheit, ohne Angst. Schließlich kenne ich es nicht anders. Die Zeit, die ich in der DDR verbrachte, war nur so ein Mikrobruchteil meines Lebens, dass sie keinerlei Einfluss auf mein Freiheitsbedürfnis hatte (oder doch? Auch hier bin ich verwirrt.).

Ich bin Paris. Allerdings nicht nur. Ich bin vorallem eines. Zutiefst betroffen. Diese Welt fordert mich seit Jahren enorm. An guten Tagen kann ich damit umgehen, an schlechten Tagen lässt es mich vor Fassungslosigkeit stundenlang heulen. Wie ein kleines Kind, dass das geliebte Kuscheltier verloren hat. Weil ich an solchen schlechten Tagen zeitweise den Glauben verliere. An das Gute im Menschen. An den Frieden. Aber. Die Angst wird mein Leben nicht beherrschen. Das lasse ich nicht zu. Und ich hoffe inständig, dass ich mich immer wieder daran erinnern werde, wenn es noch schlechtere Tage geben sollte.

Heute ist Volkstrauertag. Ich trauere um all die Opfer der vergangenen Kriege, die diesen nicht wollten. Ich trauere um alle Opfer bestehender Kriege, die diese immernoch nicht wollen. Ich trauere um die Menschheit, dass sie trotz des sogenannten Fortschrittes einfach keinen Schritt voran gekommen ist. Menschlich gesehen.
Ich trauere. Aufrichtig.



Minensie

2015/11/13

Die Neue an meiner Seite

Ich hab ne Neue! Das ist an sich absolut unspektakulär, aber. Ich bin verliebt. Und das ist mir tatsächlich einen Mädchen-GlimBim-Blogeintrag wert.




Seit 4 Jahren begleitete mich diese kleine Schwarze.



Sie war perfekt. Geldbeutel, Schlüssel, Handy, Stift und eine Packung Taschentücher fanden darin Platz. Gerne auch ein oder zwei Matchboxautos. Oder kleinere Schleichtiere. In jedem Fall ausreichen Platz.



Und ich wurde wirklich oft dafür belächelt. Ich bin aber auch keine Handtaschenliebhaberin. Ich mag es kompakt und ohne viel Schnickschnack. Praktisch muss es sein. Gefallen muss es mir natürlich auch. Mehr aber auch nicht. Meine Wickeltasche war dagegen ein absoluter Koffer. Da hat aber auch tatsächlich alles reingepasst, was man für eine Reise brauchte. Für Kind und mich versteht sich.

Jetzt waren jedoch die Tage der kleinen Schwarzen gezählt. Ich mag zwar gebraucht aussehende Sachen, aber wenn sie ganz offensichtlich kaputt sind, finde auch ich das nicht mehr ganz so schön.



Deswegen machte ich mich neulich ganz spontan auf Taschensuche. Ich hatte noch 10 Minuten bis zum Frühstücksdate - deswegen dachte ich mir, ich nutz die Zeit. Und während ich so stöberte, blieb ich am Desigual-Regal hängen. Sprichwörtlich. Ich konnte mich an den Farben nicht sattsehen und dann hängte ich mir eine nach der anderen um. Ich trage nicht gerne in der Hand, deswegen musste sie zum umhängen sein. Aber eben nicht so groß. Und nicht so viel Schnickschnack. Deswegen jedoch nicht weniger einzigartig! Ich hatte bereits eine erkoren als mir beim vorbeilaufen noch eine weitere auffiel. Kleiner. Schlichter. Ich probierte sie um und KaWUm - verliebt! Absolut! Was für ein Schmuckstück!



Also zur Kasse, bezahlt, umgehangen und wieder verliebt. Ich freue mich so, wenn ich sie sehe. Wenn ich sie trage. Das ist wirklich ungewöhnlich. Ich hab es gar nicht mit Erscheinungsbildern, Mode, Trends oder eben Handtaschen. Aber die hier, die macht meinen Alltag besonders. Und es passt nun auch mindestens ein Buch hinein.



Lustigerweise wurde ich bereits zweimal von mir völlig fremden Menschen auf diese Tasche angesprochen. Nach nicht mal einer Woche Tragezeit. Letzte Person räusperte sich an der Kasse neben mir und meinte: "Ich muss das jetzt einfach sagen - die Tasche ist wirklich sehr hübsch, die sie da um haben!" Hach. Da hatte ich einen kurzen Anflug von Herzflattern vor Freude.

Und bevor ich es vergesse: Sie gefällt sogar meinen Herrn von und zu! Und ja, DAS ist besonders! Dem gefällt nämlich eigentlich gar nichts was vom Farbton Schwarz abweicht. Hellschwarz vielleicht noch. Aber dann hörts wirklich auf.

So. Nun aber genug vom Mädchenkram. Ich muss meine Neue ausführen. ♥



Minensie


2015/11/09

Von ritterlicher Deko und mittelalterlichen Spielen

Hiermit nun der letzte Eintrag zum Geburtstag. Der ist im Grunde hauptsächlich für mich. Einfach um zu wissen, was ich gebraucht habe, wo ich Schätze gefunden habe und wie ich es in etwa durchdacht hatte um eventuell beim nächsten Geburtstag etwas planvoller heran zu gehen. Aber nur eventuell :D

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Einladungen

Zunächst einmal gab es die Einladungen. Die hatte ich hier ja schon näher beschrieben. Ich werde bis heute noch auf die Einladungen angesprochen. Und das freut mich ehrlich. Schließlich war es die Idee vom großen Wuselzwerg und die war ein voller Erfolg.



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Tischdeko

Bei der Tischdeko war ich diesmal knausrig. Ich wollte kein Geld für Ritter-Tischdecken, passenden Papp- oder gar Plastikbechern und -tellern geschweige denn ritterlicher Tischdeko ausgeben. Deswegen deckte ich die Tafelrunde mit einer einfachen weißen Papiertischdecke von der Rolle ein. Zweilagig, weil die Qualität leider wirklich nicht berauschend war. Darauf malte ich dann eine Ritterburg. Zuerst dachte ich, ich könnte ja das Geburtstagskind selbst die Deko malen lassen, verwarf den Gedanken jedoch sogleich. Schließlich haben die Kinder striktes Tisch-Anmalverbot (wer unseren Tisch kennt, der weiß, dass das Verbot zu spät ausgesprochen wurde). Dank meiner malerischen Talente, sah die Burg am Ende ja dennoch so aus, als wäre sie vom Geburtstagskind selbst gemalt worden.



Teller, Becher und Besteck gab es aus dem Geschirrschrank. Wir haben einfarbiges Geschirr, das geht zu fast allem. Die Becher und unsere Kuchengabeln und kleinen Löffel von rice bringen grundsätzlich immer Farbe auf den Tisch.

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Deko generell


Luftballons, Papiertrinkröhrchen, Luftschlangen, Geburtstagsdrache und allerhand Mitgebsel für die After-Party-Tütchen sammelte ich beim Outlet-Shopping ein. Oder wurden zum Teil von meiner guten Seele eingesammelt. Wer die Möglichkeit hat, der sollte es sich auf keinen Fall nehmen lassen in Bad Rodach vorbeizuschauen, wenn beim Jako-o Outlet die Prozente rollen. Es war purer Zufall oder Schicksal, dass es im Outlet kurz vor der Geburtstagssause des großen Wuselzwerges die Prozente zu kullern begannen. Und jep. Ich hab sie eingesammelt, die Prozente. Mehr als notwendig. Das kann ich sagen! Und ich bereue nichts *hihi*


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Die Papierhüte hab ich im hießigen Spielwarengiganten entdeckt und mitgenommen. Die fand ich niedlich und die passten auch einfach gut. Sie sind von Ritter Trenk. Man kann sie auf die Kopfform der jeweiligen Kinder anpassen - das überzeugte mich.

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Ansonsten gab es ganz unritterlich die Geburtstagswimpel wie jedes Jahr. Das Set gab es mal beim großen Kaffee-Röster zum selbstgestalten. Passt immer und sind immer ein Hingucker. Der Herr von und zu ärgert sich zwar, warum da nicht einfach "Alles Gute" stehen kann aber ich selbst habe kein Problem es auf Englisch zu lesen und zu sehen.

Unterm Strich ist nichts davon perfekt aufeinander abgestimmt, aber alles mit Liebe ausgesucht und dekoriert. Und genau deswegen passte es so gut zu dieser einen Feier.

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Spiele

Nach dem der Turnierkuchen angeschnitten wurde, die Gäste genau zwei Krümel gegessen hatten und sich sodann über ihre mitgebrachten Geschenke hermachten um sie alle gleichzeitig dem großen Wuselzwerg zu offerieren und am Ende selbst auszupacken, bereitete ich die Jungen-Schar darauf vor, dass wir in wenigen Minuten in den Hof gehen würden. Also alle noch einmal aufs Klo. Alle noch einmal Hände waschen. Und alle noch einmal sich komplett anziehen.

Der Herr von und zu baute den Parkour für das Turnier auf, ich steckte jedes Kind in die "Rüstung" und fotografierte jeden einzelnen mit Schwert und Schild und dann wurde angefeuert.

Es gab drei Stationen bei unserem Ritterturnier. Da der große Wuselzwerg Dinge ziemlich genau nimmt, haben wir uns nicht getraut, dass Tunier abzuwandeln und haben es eins zu eins vom Playmobil Fun Park übernommen. Das heißt:

1. Das Schwein mit der Lanze umstoßen
2. Ringe mit der Lanze aufspießen und 
3. Den Drachen abschießen



Ich weinte bei dem Gedanken, dass unserem neuen Hausdrachen (ja ich hab endlich Gesellschaft), Dellen oder gar Risse zugeführt werden könnten.

Die zwei Pappfiguren hat, wie bereits erwähnt, der liebe Eg0n für uns skizziert. Sie sind so wahnsinnig toll geworden, ich bin immernoch mehr als schwer verliebt. Sie sind einfach wunderwunderwunderschön!



Glücklicherweise überlebten Schwein und Drache den Ehrgeiz von insgesamt 7 Jungen. Samstag dann auch noch von 3 Mädchen und 3 Jungen (inklusive meiner Jungs). Somit durften Drache und Schwein nun bei uns in die Wohnung ziehen, wo sie täglich bewundert werden.

Weitere Spiele schafften wir nicht. Die Jungs wollten lieber das Geschenkte bespielen und das wollte ich in keinster Weise verbieten.

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Essen

Beim Essen gab es diesmal auch keine besonderen Highlights. Es gab einen Vanillekuchen mit Quarkcreme und Schokostreuseln, die ich zu einem Turnierkuchen trappierte, Berliner mit Himbeerfüllung, selbst gekauft und Windbeutel, ebenfalls selbst gekauft.



Für den Abend hatte ich zwei Bleche Kartoffelecken vorbereitet, sowie ein Blech Fischstäbchen, sodass ich zu gegebener Zeit nur noch den Ofen anschalten musste und Quark und Sauerrahm sowie Ketchup als Dip auf den Tisch stellen musste. Stressfreier geht es kaum. Es wurde auch erstaunlich viel gegessen. Die Ritterlehrlinge hatten mächtig Hunger.

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Give-Aways
Zu guter letzt noch die Mitgebsel-Tüte. Auch da gab es nur die einfache Variante. Ich hatte noch Brottüten und in die füllte ich die Schätze. Ich hätte sie noch anmalen können, mit einer Krone oder ähnlichem. Aber die Idee kam mir erst Tage später. Somit schickten wir die Gäste mit je einem Schild und einem Schwert sowie einer langweilig weißen Brottüte nach Hause. Alle glücklich und zufrieden. Yeah! Der grüne Dino ist im übrigen ein Radiergummi. Ich hatte zwei Mitgebsel. Zum einen kleine Plastikritter (die ich leider nicht fotografiert hatte) und eben diese Radiergummi-Dinos.



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Erinnerung

Damit der große Wuselzwerg auch diesmal eine Erinnerung im Alltag an seinen fünften Geburtstag hatte, entschied ich mich für das kunstvolle gestalten eines Kissens. Alle Gäste durften sich einen Vogel aussuchen, den sie anmalen konnten wie es ihnen gefiel. Quasi mit Signatur. Das machte Spaß und es bereitet uns heute noch Spaß, das Kissen anzuschauen. Es ist toll geworden ♥



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Bonus

Am Ende so einer Feier ist es immer gut, eine gute Seele zur Seite zu haben. Meine Mama, sprich Ritteroma, kam am Abend vorbei und half bei den groben Aufräumarbeiten, saugte am Ende noch einmal durch und freute sich über Kartoffelecken und Fischstäbchen. Das habe ich auf jeden Fall im Hinterkopf - jemanden einplanen, der beim aufräumen hilft. Das war eine so tolle Hilfe und Erleichterung! Zumal ich am nächsten Tag wieder zur Schule musste und zeitgleich einiges vorzubereiten hatte zwecks Kaffee-Besuch. Hiermit ein herzliches Danke an die wohl chaotischste Oma der Welt :D

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  Fazit

3 Wochen im Vorfeld sind ein gutes Zeitfenster. Sowohl Einladungen 3 Wochen vor der Sause zu verteilen sowie die grobe Ahnung zu haben, was man machen will. Das marker ich mir so auch für den nächsten Geburtstag.

Es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht, dass muss ich zugeben. Und der große Wuselzwerg war überglücklich. Was will Mama mehr.

Und jetzt genug von Rittern. Wir machen weiter mit Drachen :D

Minensie

2015/11/08

Die Schilder der Tafelrunde - Bastelanleitung

Endlich habe ich es geschafft und kann nun die Entstehung der Geburtstagsschilder zeigen. ENDLICH! Viel Spaß damit :D
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Der eigentliche Gag am Geburtstag sollte ja sein, dass die Kinder je ein Schild und ein Schwert bekommen, mit dem sie dann das Ritterturnier bestreiten konnten. Deswegen mussten Schilder her. 12 Stück. Und das möglichst günstig. Da wir eine zuverlässige Bezugsquelle für unbeschrifteten Karton haben, gab es das Rohmaterial quasi geschenkt. Jetzt mussten wir es nur noch anmalen, ausschneiden, verzieren usw.



Benötigtes Material
 
- stabilen Karton (bestenfalls unbedruckten) 
- deckende Farben
- Pinsel
(ich hatte 3 verschiedene Größen gebraucht, 2 / 6 / 10 )
- Kleber
- Cutter / Schere
- Schneidematte / schnittfeste Unterlage
- Briefklammern
- Gummiband
- Tesa
- ggf. Kopierpapier 
- ggf. Vorlage




Für den Erstanstrich holte ich mir  die Unterstützung meiner Schwester. Mit zwei Kindern Kartons anmalen und gleichzeitig fotografieren schaffe ich leider nicht.

Ich zeichnete also nach der Vorlage der Schaumstoffschilder der Jungs zwölf mal die Umrisse zum ausmalen auf Karton.



Der große Wuselzwerg entschied dann, dass das Schild zweigeteilt sein soll. In rot und gelb. Also packten wir die Farben aus und malten und pinselten was das Zeug hielt.


Wer glaubt, Kinder seien dafür lange zu begeistern, der irrt. Nach 4 Schildern hatten die beiden genug vom malen. Tante sei dank endete das nicht in einem Chaos. Während die geliebte Tante mit den Jungs schon mal für das Turnier übte, malte ich die restlichen 8 Schilder an. Das ganze sah dann letztendlich so aus.



Der große Wuselzwerg wollte einen Löwen auf das Schild. Wie auf seinen Einladungen. Und golden musste er sein. Das machte mich zunächst etwas ratlos.Schließlich kam mir die Idee mit Kopierpapier zu arbeiten. Das hatte ich noch von meiner Schulzeit hier. Ich druckte die Vorlage für die Einladungen also in A3 aus und übertrug den Löwen mit Kopierpapier auf die getrockneten Schilder. Das funktionierte wunderbar. Auch hier war das Tantchen die Rettung. Sie übernahm die restlichen 10 Schilder und pauste dort den Löwen darauf. Auch hier macht das tatsächlich nur wenige Male richtig Spaß. Ab dem achten Schild ist es nervig. Ehrlich.



Am nächsten Tag besorgte ich goldene Plakatfarbe, da ich etwas brauchte, das golden ist und vorallem, dass zu 101% die Temperafarben überdeckte. Sodann pinselte ich in vielen Nachtschichten den Löwen golden. Anfangs brauchte ich für ein Schild bis zu 30 Minuten. Zum Schluss schaffte ich ein Schild in 20 Minuten. Mir kam bereits beim ersten Schild die Idee, dass es ziemlich cool wäre, mit einem goldenen Edding die Konturen vorzumalen. Das ginge sicherlich schneller als mit Pinsel. Aber irgendwie schaffte ich es in den folgenden Tagen nie einen goldenen Edding zu besorgen und somit blieb mir die Feinarbeit eben doch nicht erspart.






Zu guter letzt klebte der Herr von und zu die fertig bemalten Schilder mit seeeeehr viel Kleber auf eine zweite Lage Karton und schnitt sie aus. Ich komme mit so viel Kleber am besten zurecht, wenn ich einen großzügige Menge quer auf das Material gebe und dann mit einer Art Spartel (das kann ein Stück Karton oder ähnliches sein) dann ganzflächig den Kleber verteile. So ist nirgends ganz viel oder ganz wenig Kleber sondern überall gleichmäßig viel Kleber aufgetragen.
Das ganze ließen wir dann wieder eine Nacht lang trocknen.

Für die Befestigung der Gummihalterung entschied der Herr von und zu, dass Briefklammern die beste Lösung wären. Er schnitt also pro Schild zwei Stränge breites Gummiband ab und befestigte dies mit den Briefklammern. Die Gummibänder sollten soviel Spielraum lassen, dass ein Kinderunterarm leicht hindurch passt.







Das ging ruck zuck und hielt fürs Erste. Von vorne sah es auch ziemlich hübsch aus. Leider lösten sich die Gummibänder immer wieder. Deswegen wäre es clever gewesen, das ganze noch einmal zu überkleben. Hab ich jetzt auch bei den letzten nachträglich probiert und finde es so viel besser und vorallem ist die Verletzungsgefahr auch geringer (Metallklammern und Kinderarme...)




Die Schilder sind natürlich kein langlebiges und robustes Spielzeug. Es sollte wie gesagt nur als Gag dienen. Die Kinder haben die Schilder mit nach Hause bekommen. Als Erinnerung und weil ich beim besten Willen nicht wüsste, was ich mit so vielen Schildern hier machen sollte.

Bei den Schwertern machte der Herr von und zu gar keine großen Experimente. Er zeichnete die Schwerter auf Karton auf, klebte je zwei zusammen und schnitt sie aus. Der Ursprungsgedanke war, dass die Jungs beim Geburtstag die Schwerter anmalen könnten. Taten sie aber nicht. Weil es dazu gar keine Zeit gab vor lauter Spielen. Deswegen durften sie die Schwerter unbemalt mit nach Hause nehmen und diese dann daheim gestalten wie sie wollten.



Alles in allem war das unterm Strich ziemlich viel Vorarbeit. Man hätte es auch einfacher haben können und fertige Schwerter und Schilder kaufen können. Die gibt es ab 5 € so wie ich es gesehen habe. Allerdings ist das ne Menge Geld wie ich finde, wenn man mehr als nur 3 Gäste hat.  Es war ein riesen Spaß für die Jungs so direkt etwas für den Geburtstag vorbereiten zu können. Die Vorfreude stieg damit täglich noch ein bisschen weiter. Und stolz war und ist der große Wuselzwerg. Ich kanns gar nicht sagen. Wahnsinnig stolz. Und das macht mich natürlich auch wiederum glücklich.

Wenn sie einmal Lächeln... Ihr kennt das ja.

Bei uns beliefen sich die Kosten für 12 Schilder auf ca. 12 € - Gummiband, Briefklammern und Plakatfarbe, wobei die Plakatfarbe mit 7 € das teuerste war. Kostenmäßig in jedem Fall etwas, dass erschwinglich war. Und bis heute noch Freude bereitet.

Die Hauptregel beim Ritter-Kampf war im übrigen - wer eine Minute lang den anderen nicht mit dem Schwert berührt hat gewonnen. Damit gab es keine ernsthaften Zwischenfälle :D




***

Für Fasching ist das in jedem Fall auch eine Idee, wenn man keine Lust auf kostenintensive Kostüme hat :D

Man kann die Schilder dann ganz individuell mit Handabdrücken gestalten oder die Kinder selber bemalen lassen.

Das wäre im übrigen auch eine Option gewesen, aber ganz ehrlich... fünf wilde Gäste-Jungs plus meine zwei Wuselzwerge im Ritter-Modus in unserer Wohnung mit Farbe pinseln lassen... ehm... nein! *gg*

Liebe Grüße

Minensie



2015/11/05

Schniefnase allein daheim

Seit Mittwoch schnieft der Mini-Zwerg ganztags im heimischen Wohnzimmer. Ich dachte wir hatten die Katastrophe abgewandt aber nun denn... nach so vielen Tagen, in denen es nur um den großen Wuselzwerg ging musste ein bisschen "Urlaub" für den Mini wohl einfach mal sein. Er ist nicht richtig krank. Ich hab da eine ziemlich genaue Vorstellung von krank. Krank = Fieber, Müdigkeit, Kraftlosigkeit. Alles davor ist eher ein rumhängen. Und das trifft es wohl eher. Der Minizwerg hängt so rum. Auf meinem Arm, meinem Schoß, auf dem Wohnzimmerboden, im Kinderzimmer. Kein Fieber. Nur schniefen und niesen, manchmal unterbrochen von husten. Die Gloklukli helfen. Bei was auch immer.
Während der Mini so rumhängt hat er allerhand Zeit. Zeit um mit den Sachen seines Bruders zu spielen. Allerdings nutzt er die Zeit nur bedingt. Da wartet er lieber, bis der Bruder aus dem Kindergarten kommt um sich dann zu beschweren, dass er nicht mit den Sachen des Großen spielen kann. ARGH.

Insgesamt passiert grad viel. Nicht nur bei mir, nicht nur in der Welt. Vorallem aber beim Zwergl. Seine Wortwahl bringt mich immer wieder zum staunen. Er steht da seinem großen Bruder in nichts nach. Er merkt sich nun Liedtexte, Geschichten und versteht diese ganz offensichtliche anders als zuvor. Sein Wille wird immer stärker. Kein. Spaß. Überhaupt nicht. Aber wichtig. Rede ich mir zumindest ein. Er schwankt gerade täglich von Ich-kann-gar-nichts und Ich-kann-alles-allein. Quasi im Minutentakt. Und ich lauf wieder gegen eine Wand. Gefühlt tausendmal bin ich mir sicher, alles zu vergeigen. Irgendwas grundlegend falsch zu machen, das wichtigste nicht zu sehen, nicht zu verstehen. Und dann umarmen mich kleine Arme, halten mich kleine Finger an den Händen und kleine spitze Lippen geben mir einen dicken Kuss denn ich noch lange nachspüren kann (Sabber - so romantisch ist es gar nicht, wie es im ersten Moment klingt). Und damit ist dann auch alles wieder gut. "Mama? Ich hab dich lieb!" - damit ist alles gesagt. Alles richtig gemacht. Wie auch immer.

Nachdem sich die Schniefnase nun ausreichend gelangweilt hat kann sie nun aufhören mit der Rotzerei und bitte wieder gänzlich gesund sein. Wir wollen ja schließlich am Wochenende nochmals Omas runden Geburtstag feiern. Und eine Gruselparty :D Tschaka!

Gute Nacht, ich mach die Welt kurz aus.

Mine

2015/11/03

Wenn Ritter zu Feiern laden

Nun ist er vorbei. Der Fünfte Geburtstag von Sir Herr von und zu Wuselzwerg. Das waren berauschende Tage. Insgesamt haben wir drei Tage lang gefeiert. Direkt am Geburtstag im Kindergarten und danach zu Hause. Den Tag danach mit dem kleinsten Patenbub. Und einen weiteren Tag danach mit einem großen Frühstück für Freunde und Familie. Schön war es!

Den Tag vor dem Geburtstag meisterten die Wuselzwerge und ich gemeinsam. Wir buken den Geburtstagskuchen, dekorierten und räumten auf. Gut, das aufräumen übernahm dann letztendlich vorallem die Oma, da ich definitiv nicht alles gleichzeitig alleine machen konnte. Als ich Abends ins Bett ging, schaute ich recht zufrieden auf den Geburtstagstisch und freute mich schon sehr auf die Augen des Geburtstagsritters!




Am eigentlichen Geburtstag kam es früh morgens zur Beinahkatastrophe. Rotznasen und sowas. Aber alles konnte ins Gute abgewendet werden und ich stand bereits um 5 Uhr auf um knapp 80 Pfannkuchen in die Pfanne zu hauen und einen Snack-Drachen zu fabrizieren.




Trotz der mittleren Katastrophen kam das Geburtstagsbuffet sowie das Geburtstagskind rechtzeitig im Kindergarten an und wurde dort bis auf 3 Pfannkuchen restlos verputzt. Ein voller Erfolg, wage ich zu behaupten.

Nachdem ich dann alle Gäste eingesammelt hatte, gab es daheim das eine und andere Geburtstagsständchen und selbstverständlich den Geburtstagskuchen. Der große Wuselzwerg freute sich wie Bolle! Weitere Ritter, Pferde, Königsmitglieder etc. für seine Ritterburg. Er konnte sein Glück kaum fassen. Jedes der Kinder schaffte es genau so lange still zu sitzen, bis ich den Kuchen verteilte, dann konnte ich sie jedoch nicht mehr halten. Es wurden die restlichen Geschenke ausgepackt und jeder half bei "seinem" Geschenk in besonderer Eigeninitiative mit.



Nachdem sich das Kinderknäul nicht mehr zu entwirren schien gingen wir zum Ritterturnier über. Dazu wurde vorab jeder Gast noch einmal zu Klo gebeten um dann dicken Jacken den Hof zu stürmen. Dort hatten wir einen kleinen Parkour aufgebaut. So wie im Playmobil Fun Park gab es drei Stationen, die ein jeder Ritter in Ausbildung bewältigen musste. Das Schwein Schmatz umschmeißen, Ringe auffädeln und unser neues Haustier Rosalinde abschießen. Die zwei zuckersüßen Pappfiguren hat uns der liebe Eg0n gezeichnet, der Herr von und zu Wuselpapa hatte sie dann mit Farbe zu Leben erweckt. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonnen - WIR LIEBEN SIE BEIDE! ♥
 

Bevor jedoch die Ritter in Ausbildung loslegen durften bekam jeder sein eigenes Schild und seine eigenes Schwert sowie selbstverständlich die Ritterrüstung angezogen. Zum Mütze fertigk Häkeln bin ich dann letztendlich doch nicht mehr gekommen.





Zwischendurch wurde wild mit den Pappschwertern gekämpft. Die Frischluft hat den aufgedrehten Gemütern sehr gut getan. Nachdem es auch dort drohte zu chaotisch zu werden gingen wir wieder hinein. Dort verteilten sich die Kinder auf Wohnzimmer und Kinderzimmer und spielten mit allem was sie fanden. Die Zeit verging so flux, dass ich fast vergaß das Abendessen anzuschalten.

Ich hatte zwei Bleche Kartoffelecken vorbereitet sowie ein Blech Fischstäbchen. Die warteten also nur darauf, fertig zu werden während ich den Kuchen vom Tisch räumte und für das Abendessen vorbereitete. Vor lauter Spielen vergaßen wir dann tatsächlich die Schwerter zu bekleben und zu gestalten. Machte aber nichts. Die Kinder hatten, man kann es erahnen, auch so wirklich allerhand zu tun. Wenn man bedenkt, dass 5 wilde Kerle im Kinderzimmer spielten, konnte man es kaum glauben, dass man fast nichts davon mitbekam. Es gab keinen Zoff, kein Gestreite, kein Gehaue. Ein Geburtstagsgast hatte sehr viel mehr Spaß mit mir sein mitgebrachtes Geschenk zu bespielen (Kinder-Kniffel) als mit den anderen Jungs zu tollen. Aber auch das war völlig ok. Zum Abendessen setzte sich die Bande wieder an den Tisch und langte ordentlich zu. Am Ende waren tatsächlich nur noch 5 Fischstäbchen und eine Portion Kartoffelecken übrig.

18 Uhr klingelte dann ein Elternteil nach dem anderen, um die Gäste wieder abzuholen. In Windeseile packte ich noch fix das Mal-Kissen aus und ließ jeden Gast ein Tier auf dem Kissen ausmalen. Die Idee hatte ich meiner Cousine geklaut, da ich es einfach so herzig fand, dem Geburtstagsritter eine dauerhafte Geburtstagserinnerung mitzugeben. In der Vergangenheit hatten wir Kunstwerke ge- oder Geschirr bemalt.

Ritterlich geplündert - die Tafelrunde am Ende des Tages
Unterschrift mal Anders. Der Ritterbub liebt es und ich auch ♥

Jeder Gast bekam zum Abschluss noch eine kleine Wundertüte sowie sein Schild mit nach Hause und um 19 Uhr hatten wir hier tatsächlich Feierabend. Auch hier half Oma wo sie konnte und während die Tante mit dem Geburtstagsritter spielte, schafften wir innerhalb kürzesteter Zeit wieder Ordnung.



Den zweiten Geburtstagstag verpasste ich gänzlich mit Fotos festzuhalten. Zu Groß war die Freude über den Besuch meiner Cousine, dem kleinsten Patenbub und unserer geliebten Betty (andere nennen sie auch Hund).

Da sich unser Besuch am frühen Abend wieder verabschiedete hatte ich ausreichend Zeit für das bevorstehende Frühstück vorzubereiten. Allerdings wurde ich von einer Müdigkeit erschlagen, sodass ich mich nicht halten konnte und Punkt 20 Uhr tief und fest schlief. Dafür stand ich dann um 2 Uhr Nachts auf, klebte und malte die letzten Schilde für die kommenden Gäste und bereitete das Frühstücksbuffet vor. Gerolltes Brot in allen Varianten. Um 9 Uhr war ich mit allem soweit fertig, dass ich nur noch auftischen musste. Um 9:30 Uhr wurde das Buffet eröffnet. Mit Weißwürstchen, Datteln im Speckmantel, Antipasti, harten 5 Minuten-Eiern und Obstnaschteller.

 Gerolltes Brot - Häppchen wie wir sie lieben


Das tolle an so einem Frühstück ist ja... man hat alle Zeit der Welt. Man kann gehen wenn die Zwerge nölig werden, kann aber auch bleiben bis es Abendessen gibt. Man sitzt einfach unendlich gemütlich zusammen und genießt den Tag. Die Kinder hatten auch hier wieder jede Menge Spaß am Ritterparkour und verschönerten uns den Hof kräftig mit tollen Kreidegemälden.



Am Ende des Tages waren wir alle vorallem eins - satt und zufrieden. Der große Wuselzwerg versinkt nun täglich in seiner Spielwelt. Die Löwenritter-Burg wird es nach wie vor nicht geben. Dazu fehlt einfach der Platz. Aber das ganze tolle Zubehör tröstet ihn darüber hinweg. Außerdem hat der Herr von und zu Wuselzwergenpapa eine ziemlich coole Alternatividee zur Playmobil Burg. Stabiler als die Pappkartonburg und definitiv zeitlos. Allerdings müssen wir das im Detail vorallem mit der Oma, die derzeit im Urlaub ist, besprechen. Schließlich ist sie ein tragender Teil, wenn es um derartige Umsetzungen geht. Ich bin gespannt. Und bis dahin weiterhin schwer verliebt in meinen nun fünfjährigen Wuselbub ♥


Ich werde die einzelnen Rezepte verlinken. Das ist einfacher. Und die Details zu den Vorbereitungen werde ich seperat zeigen. Da kam unterm Strich doch einiges zusammen.

Minensie



Minensie