Heute mal mit Bild und in Farbe.
Darauf erstmal einen Kaffee! (Der gestern Abend sicher eine bessere Idee gewesen wäre als der Sekt hihi)
Minensie
Heute mal mit Bild und in Farbe.
Darauf erstmal einen Kaffee! (Der gestern Abend sicher eine bessere Idee gewesen wäre als der Sekt hihi)
Minensie
Kinder sind wunderbare Spiegel eines jedem selbst: "Sei jetzt mal ruhig!!! ICH rede jetzt mit Mama!!!!!" Fällt der 2,5 jährige Bruder dem fast 4 jährigem Bruder ins Wort.
Minensie
"Schau mal Mama, da sind schmutzige Wolken!" Kleiner Wuselzwerg am Morgen als uns der Tag mit Nebel begrüßte.
Ich muss ein bisschen für mich notieren. Die Tage werden kürzer und ich neige dazu mich pünktlich um 20:30 Uhr in die horizontale Ebene zu begeben und mich für gewöhnlich erst am nächsten Morgen zu irgendwelchen anderen Bewegungen aufraffen zu können.
Montag: Eine Nacht ohne Handy überlebt. Und nicht mal sonderlich vermisst. Käse für Johnny gekauft und nur die Hälfte von dem geschafft was ich schaffen wollte. Aber naja. Am Nachmittag über den großen Wuselzwerg gestaunt und Abends über meine Müdigkeit.
Dienstag: Der große Wuselzwerg wusste eines an diesem Morgen genau - nämlich das er nichts von dem wusste, was er eigentlich wollte. Kein Käsebrot, kein Salamibrot, kein Müsli, keinen Kaba, keine Socken und schon gar nicht aufhören mit schreien, wüten und toben. Es ging dann tatsächlich ohne Frühstück und ohne Socken in den Kindergarten. Doof fand ich das schon, aber wer 20 Minuten sein Essen anschreit kann so hungrig nicht sein. Ohne Socken in den Gummistiefeln fand der Zwerg natürlich auch nicht so gut, aber auch hier: wer permanent seine Socken anschreit kann die eine Minute Fußweg zum Kindergarten ohne Socken verkraften. Immerhin gab es dort angekommen keine Proteste mehr bezüglich des anziehens. Dafür um so mehr der Tatsache wegen, dass der Zwerg mit all seiner schlechten Laune inmitten von 24 Kindern zurecht kommen musste. Aber er hat es verkraftet und ich habe ein strahlendes und gut gelauntes Kind abgeholt. Daheim blieb weitres Theater aus und somit war der Rest des Tages quasi langweilig.
Mittwoch: Der kleine Wuselzwerg hat meine Kuchendeko vernascht. Die meisten denen ich meine Empörung darüber mitteilte fanden diese Aktion jedoch süß statt sich gleichermaßen zu empören. Tzses. Neben Kinderturnen gab es keine nennenswerten Ereignisse. Kein Wutanfall oder ähnliches.
Donnerstag: Dem kleinen Wuselzwerg beim toben zusehen dürfen. Der Elterndienst hat seine Vorteile. Zu sehen wie sich der Zwerg seine Zeit beim Kleinkindertreff vertreibt tut gut. Etwas das mir beim Großen fehlt. Keinen Einblick bei ihm zu haben finde ich nach wie vor Schade.
Der Nachmittag war von schlechter Laune geprägt. Beim Herrn von und zu allen voran. Der Termin am Abend bei meiner lieben Annette war um so entspannter. Wieder daheim war die Laune immer noch nicht besser. Die der Zwerge hielt sich zum Glück.
Freitag: Der Tag war von Tauftortengestaltung geprägt. Von 8:45 uhr bis 16 uhr schaffte ich die Vorgaben und Musikgarten musste nicht ausfallen. Sogar Körperpflege schaffte ich dazwischen. Am Abend gab es viel Sekt und gutes Essen. Und eine Chaoswohnung. Fondant ist hauptsächlich in der Nacharbeit Zeitintensiv. Dafür ist nun alles wieder an seinem Platz und ich an meinem... die Arbeit ruft in weniger als 5 Stunden.
Nun ist er weg. Die Wohnung ist ziemlich leer und so unglaublich still. Das liegt nicht daran das alle meine Männer schlafen. Das liegt hauptsächlich daran, dass da so ein Gefühl in allem mitschwingt. Nicht mehr zu fünft. Wieder zu viert. Waren wir tatsächlich die letzten 2,5 Jahre nur zu viert?
Mir kamen die letzten 8 Wochen so selbstverständlich vollkommen vor. Seltsame Welt.
Jetzt sitz ich im chaotischsten Wohnzimmer überhaupt und bin völlig geplättet. Von dem heutigen Tag. Von den letzten 59 Tagen. Wahnsinn!
Außer unnötige Kalorien in mich hinein zu stopfen bin ich gerade wirklich unfähig. Unfähig zu schlafen, aufzuräumen, zu lesen... Nicht mal Bilder krieg ich auf den Ersatz-PC. Ok. Das könnte auch daran liegen das entweder ich oder mein Handy Linux nicht mögen. Aber das ist jetzt völlig irrelevant. Glaub ich.
Mein Hirn ist völliger Gedankenbrei.
Ich hatte ganze 59 Tage einen Vater an meiner Seite. Ein wirklich unglaubliches Gefühl.
Da bleibt mal wieder nur ein Danke.
Danke
Minensie
Vorwort: Den Eintrag auf 3 Tage verteilt zu schreiben gehört nicht zu meinen besten Ideen. Aber ich habe gersde keinen Nerv für Korrektur. Deswegen - viel Spaß beim stolpern.
Unser Wochenende war ganz typisch für uns. Ungeplant und trotzdem verplant. Eigentlich sollte das Wochenende am Donnerstag beginnen. Mit einem Besuch beim Cousinchen. Angefangen hat es dann jedoch erst am Sonntag. Am Feiertagsfreitag wurde Papa abgeholt. Um ein paar Tage in Deutschland ohne Kinderhüten zu verbringen. Für uns bedeutete der verschobene Wochenendanfang so viel wie nur möglich zu erledigen. 20 kg Süßigkeiten kaufen zum Beispiel. Und Parfüm. Und noch weitere kleine Geschenke. Die Abreise ist so nah und es ist noch viel zu tun. Als wir dann Sonntag ins Wochenende starten waren wir so unvorbereitet wie nur wir es sein können. Aber das wichtigste hatten wir dabei. Schlafsachen, Reisdrink und Zahnbürsten. Und gute Laune natürlich. Die 2 stündige Fahrt war unerwartet angenehm und wir unerwartet pünktlich. Etwas das die Gastgeber aus der Planung brachte, aber nur kurz. Nach Sternchensuppe und Lebkuchen ging es weiter zur Oma bzw Uroma. Und dort staunten wir über Bilder vergangener Tage und kicherten der Momente, die noch so lebhaft in Erinnerung waren. Es gab leckere Krautrouladen und Kartoffeln und eine weitere Portion humoristischer Einlagen. Und Salsamusik für den Babybauch. Ein typischer Nachmittag/Abend bei meinen lieben also.
Am nächsten Morgen gab es zum Frühstück eine Portion Vorfreude und eine extra Portion Aufregung. Baby machte sich nach 3 Wochen Übung endlich endgültig auf den Weg. Und die frischgebackenen Großeltern warteten auf das ok zum Besuch. Nach nicht ganz 6 Stunden auf dieser Welt durften wir das neuste Familienmitglied begrüßen. Was für eine rundum Erleichterung. So viele Ängste die in den vergangenen 41 Wochen geschürt worden sind. Alle haben sie sich für unnötig erwiesen. Und das so ein neues Familienmitglied niemals an Zauber verliert beweist meine Oma die nun auch beim 10ten Urenkel vor Freude weint. Sie ist so voller Stolz. Auf jeden einzelnen von uns. Und das ist ein wirklich besonders gutes Gefühl.
Nach der Babyschau packten wir dann doch alle unsere Sachen und fuhren heim. Der kleine Wuselzwerg kränkelte und der Herr von und zu quengelte. Da war die Heimfahrt quasi unumgänglich.
Das der nächste Tag ein Dienstag war habe ich auch erst später gemerkt. Somit war der große Wuselzwerg einen Tag unentschuldigt vom Kindergarten daheim und wir völlig zeitlos quasi mitten in der Woche.
Und nun geht es in den Endspurt. Mittwoch großes Abschiedsessen für Papa, heute Anreise in Frankfurt, morgen Abflug von Papa. Puh.
Minensie
Heute ist also dieser eine, dieser geschichtsträchtige Tag. Heute vor 25 Jahren durchbrachen Menschen Grenzen. Jene die für die Ewigkeit bestimmt waren.
Mein persönlicher, geschichtsträchtiger Tag liegt nunmehr 26 Jahre zurück.
Vor 26 Jahren beschloß meine Mutter, das ein Leben auf der anderen Seite besser wäre als das, was sie in den letzten 22 Jahren erlebte. Ich war 4 Jahre alt und verstand von all dem nichts. Ich hatte bis dahin eine unbeschwerte Kindheit. Ich erinnere mich an viele Tage in den Straßen meiner Geburtsstadt. Täglich hunderte Treppen hoch zur Burg und wieder runter. Ohne Atemnot. Ich erinnere mich an den Schlafsaal in der Kindergrippe/Kindergarten. An eine Dornröschen-Aufführung und Häschen-in-der-Grube. Ich erinnere mich auch an die Platzwunde meines Kindergartenfreundes als er beim schlafen herumblödelte und sich den Kopf derart anschlug das er tagelang mit dick eingewickelten Kopf herumlief. Und ich erinnere mich an meine eigene Platzwunde, als ich bei meiner Cousine auf dem Dreirad hinten mit fuhr und nur die Hausecke uns bremste. Ich erinnere mich außerdem an die coolste Cousine mit den coolsten Klamotten, die mich vom Kindergarten abholte, bei der ich so viele Nächte schlief und die mir mit großer Hingabe meine Haare kämte.
Und dann erinnere ich mich an diese eine Reise. Daran dass es dunkel war, ich nicht viel sagen durfte und ich erinnere michcan uniformierte Männer, die eine seltsame Sprache sprachen aber freundlich schienen. Die mit mir Karten spielten und ich bilde mir ein stets gewonnen zu haben.
Und dann war da dieses Hotel. In dem ein ziemlich kleiner Mann ein ziemliches großes Motorrad fuhr und ich mich immer fragte wie er mit diesen kurzen Beinen auf den Boden kam. Und an diese mega coole Schaukel, bei der ich immer versuchte bis zum Überschlag zu schaukeln. An meine ersten Rollschuhe. Und daran, als ich das erste Mal in einem Spielwareneinkaufshaus stand und eigentlich eine Barbie wollte, wie die anderen Mädchen im Hotel, und mich dann doch für ein weißes Pony mit lila Mähne UND abschließbaren Geheimfach im Sattel entschied. Zu meinem 5. Geburtstag. Ich liebte es so sehr. Und es roch nach Zuckerwatte.
Ich erinnere mich an so vieles. Vorallem aber daran, dass ich nie Angst hatte. Weder bei der Reise im Dunklen noch vor uniformierten Männern. Ich begriff erst sehr viel später was das alles bedeutete. Und erst heute verstehe ich was meine Mutter entscheiden musste. Ich habe höchsten Respekt vor ihrem Handeln. Und davor, dass sie all die Sorgen von mir fern hielt. Das ich mich stets sicher fühlte. Angst lernte ich erst nach dieser Reise kennen. Denn genau so fühlte es sich an. Wie eine Reise. Nicht wie eine Flucht.
Danke. Mama. Dafür das du mich so beschützt hast, dass ich mich immer sicher fühlte. Unbeschwert. Und immer als Kind. Danke das ich heute nicht vor solchen Entscheidungen stehen muss. Das mein fast 4 jähriger Wuselzwerg durch und durch unbeschwert und völlig frei in diesem Land leben kann. Das ich völlig unbeschwert zusehen kann wie er wächst, wie beide wachsen. In dieser wunderbaren Stadt, in diesem wunderschönen Land. Danke.
Minensie