2015/01/28
Dem Mythos auf der Spur
Ich erkläre es am besten an einer deutlichen Gegenüberstellung:
Mann geht aufs Klo:
- verrichtet was er verrichten muss
- wäscht sich die Hände (ich unterstelle jedem Mann eine gute Erziehung) und geht
Frau geht aufs Klo:
- verrichtet was sie verrichten muss
- wäscht sich die Hände
- sprüht das Klo mit Reiniger ein
- sprüht Armaturen mit Reiniger ein
- putzt den Spiegel
- reinigt das Klo und die Amaturen
- räumt noch fix eine Waschmaschine ein
- und geht
Ja genau! Der Frau fehlt da sicherlich ein Gen. Auf dem Klo abhängen um sich nur um sowas banales wie einen Toilettengang zu kümmern ... weit gefehlt. Und dann stelle sich mal einer vor, was man alles beim Duschen zusätzlich erledigen kann! Da darf man ja wohl etwas länger brauchen wie ich finde.
Minensie
2015/01/14
Diese Phasen!
Jajajaja. Ich weiß schon. Vier Wochen Wuselpapa auch tagsüber wach, wie sich das für Normalsterbliche gehört, sind lang und am Ende verwirrend. Aber - muss das denn wirklich sein? So ein Gezeder um am Ende völlig erschöpft ins Kinderbett bzw. aufs Sofa zu fallen? Wer denkt sich sowas eigentlich aus? Für was ist das nochmal gut? Was bewirkt es bei den kleinen Seelen, und was soll bei den Großen geprüft werden? Geduld? Da reichen doch die eine milliarde Proben am Tag, da braucht man das doch wahrlich nicht auch noch beim zu Bett gehen testen. Empathie? Bei einem Wechselbad der Gefühle von Ich-will-essen-baden-spielen-vorgelesen-bekommen-keine-Bücher-kein-Brot-keine-Nudeln-keine-Nachspeise-ja-doch-Nachspeise-nein-kein-Essen-ich-will-wuäääähääää wirklich eine Herausforderung. Zumindest eine nennenswerte, wenn man selbst nicht zu manisch-depressiven Episoden neigt. Oder doch Urvertrauen, dass geprüft werden möchte? Ein Hintergedanke bei dem ich mich für jeden genervten Seufzer vor schlechtem Gewissen ganz tief eingraben möchte. Aber ich bin ein schwaches Wesen. Auch Mensch genannt. Ich halte solchen Motz-Wein-Schrei-Attacken nur mäßig stand. Nicht selten lösen sie Fluchtgedanken bei mir aus. Wenn auch nur Gedanken. Die Flucht ist im schlimmsten aller Fälle im Bad beendet. Diese Fluchtversuche der letzten vieren Jahre kann man an einer Hand abzählen, aber sie haben stattgefunden (Ich liebe unser Bad!).
Hmpf. Mir fällt allmählich keine Mantra mehr ein. Bei der altbewährten Es-ist-nur-eine-Phase!-Es-ist-nur-eine-Phase!-Es ist!-nur eine!-Phase!-Es!-ist!-nur!-eine!-Phase!-Grrrrrmpf-Augenzucken-Es!!-Ist!!-Nur!!-Eine!!-Phase!! fällt es mir zunehmend schwer, ruhig zu bleiben. Um nicht zu sagen, sie fördert eher meinen Unmut, als das sie ihn abmildert. Verdammt noch eins! Aber! Wenn ich etwas in den letzten vier Jahren gelernt habe, dann das, dass jammern hilft. Egal was, hauptsache sehr umfangreich jaulen und jammern, dann vergehen Phasen oder was auch immer schneller. Deswegen bitte ich um Verzeihung, doch das muss jetzt einfach sein:
JAMMERMECKERHEULMÄÄÄÄÄHVERDAMMICHNOCHEINSJAMMER
Oder wie es die bald 4 jährige Tochter einer Freundin vor einigen Tagen passend am Mittagstisch auf den Punkt brachte: "Mama, kannst du alle Knöpfe gleichzeitig drücken ohne einen zu vergessen?" Die Mutter verwirrt mit Fragezeichen über ihrem Kopf: "Welche Knöpfe?" Die Tochter, genervt schnaufend, wirft die Gabel auf den Teller: "Nix! Jetzt hab ich auch keine Lust mehr!" - Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Minensie
2015/01/12
Kurz gesagt
(Und lang geschrieben - das es so ausladend wird hätte ich nicht gedacht. Das tut mir leid das es nun doch soviel Lesestoff geworden ist. )
Jetzt ist das neue Jahr schon fast 2 Wochen alt. Und wieder überschlägt sich die Welt mit Ereignissen, sodass mir ganz schwindelig wird, sobald ich darüber nachdenke.
Nicht nur in der großen Welt da draußen, auch hier in meiner Kleinen.
Pläne wurden geschmiedet, Tatsachen beschlossen, Entscheidungen getroffen.
Nach 4 Wochen Urlaub des Wuselpapas soll es ab morgen wieder Alltag geben.
Ich weiß schon gar nicht mehr, wie man das schreibt. aLltaG? AlLTAg? Hm. Ich bin gespannt.
Damit mir der Alltag in jedem Fall schwer fallen wird gab es heute Kinoabend für Frau MiMama. Honig im Kopf - der neue Schweiger. Und er ist besser als ich es mir vorstellen konnte. Beim Thema Alzheimer bin ich eben eigen. Doch dieser Film hat mich ehrlich berührt. Ein Wink mit dem ganzen Zaun wie unsere Gesellschaft auf Erkrankte reagieren sollte. Ich habe von Anfang bis Ende immer wieder einer ehrlichen Träne freien Lauf gelassen. Eine Hommage an die aufrichtigste Art der Liebe. Dieser einen, die unser Kopf niemals vergisst. Die Liebe zur Familie. Und wenn nichts bleibt - das bleibt! Oder sollte es zumindest beim Gesunden.
Es war ein toller Abend mit zwei tollen Menschen. Und der Milchshake danach war einfach göttlich. Danke dafür!
Für den Alltag bin ich vorbereitet. Zumindest in meinem Kopf. Ich muss Telefonate erledigen, Termine vereinbaren und Pläne ausarbeiten.
Das liest sich, so niedergeschrieben, ziemlich geschäftig, ist es aber gar nicht.
Es ist nur einiges liegen geblieben in den letzten Wochen.
Auf mein kleines Experiment der nächsten Tage und Wochen freue ich mich schon. Eine Art vorgezogenes Fasten. Ich werde mich hier sicherlich noch ausgiebig dazu auslassen.
Ansonsten gab es die Tage wunderbaren und kurzfristigen Besuch aus Weiden mit vielen Leckereien, ein Buch über einen Teil dunkler Geschichte Bambergs, dass mich in 2 Tagen 520 Seiten lesen lies, Grenzen an die man kam und die man überschritten hatte und ganz viel Erkenntnis die das Herz zum hüpfen brachte.
Somit auf auf in die neue Woche! Es gibt viel zu tun.
Minensie