Meine Tage sind gezählt. In etwas mehr als 24 Stunden werde ich 99
Jahre alt sein. Das kann man bei den Wuselzwergen erfragen. Die Antwort
wird immer die gleiche sein. 99 Jahre wird die Mama. Nächstes Jahr dann
100!
Zu verdanken hab ich das dem Komplimente-Meister Herr von und zu Zwergenpapa. Aber nun gut. Mit 99 brauch ich mich da nun auch nicht mehr aufregen.
Bevor
ich 99 werde, haben meine Wuselzwerge den ersten Sehtest am vergangenen
Freitag beim Augenarzt mit bravur gemeistert. Die
Augentropfener-Tropf-Prozedur ebenso, genauso gut wie diese unendliche
Wartezeit. Keine Blindfische, die ich da großziehe! Das beruhigt mich,
maulwurfsblind wie ich nun mal bin, doch sehr. Auf das Tropfen kann ich
dann aber dennoch auch in den nächsten Jahren getrost verzichten. Die
Rescue-Tropfen waren hauptsächlich fürs Mutterherz in der Handtasche.
Damit sie helfen hätten können, hätte ich sie nehmen müssen. Das vergaß
ich allerdings in der Aufregung. Hachja.
Und weil die
Wuselzwerge in meinen Augen so sagenhaft tapfer waren, gab es natürlich
auch eine Belohnung. Im Lieblings-Holzspielzeug-Laden in der Innenstadt
durfte sich jeder der Zwerge eine Kleinigkeit aussuchen. Das war zum
einen eine Ampel (ich schreibe permanent Ampfel... hmpfl) für die
Holzeisenbahn. Und zum anderen ein kleiner Dino zum herausklöppeln aus
einem Sandstein. Auch Ausgrabungsset genannt. In jedem Fall waren da die Kinderaugen nicht nur vom Augen tropfen groß.
Vor
meinem 99 Geburtstag war ich zudem noch einmal ganz unerwartet und sehr
sehr spontan am Samstagnachmittag mit einem Buch in einem Cafè. Der
Miniwusel entschied sich kurzum doch auf dem Geburtstag des
Kindergartenkumpels zu bleiben und somit stolperte ich in die Stadt, in
einen Buchladen und von dort aus in ein schmuckes Cafè. Und las ein Buch
über das Putzen. Man hat ja sonst nichts zu tun in seiner Freizeit.
Zugegeben, ich habe schon sehr viel gelacht bei diesem Buch. Ich glaube,
da werde ich noch mehr lachen, sollte ich mehr davon lesen. Über das
Putzen eben.
Sonntag regnete anfangs ununterbrochen. Ich
ging meine kommende Woche innerlich durch und stellte fest - ich hab ja
wirklich gar keine Zeit mehr in der kommenden Woche irgendetwas
vorzubereiten. Weihnachten! 1. Advent! Oh Schreck!
Also
begann ich, das Wohnzimmer weiter zu entrümpeln und zu entstauben, ging
über in den Flur und schaffte es dann bis zum Abendessen ein
grundgereinigtes Wohnzimmer vorzufinden. Inklusiv aufgeräumter Schränke.
Ich verzweifelte immer wieder an dem Gedanken, dass ein Expedit in
Vollholz die bessere Anschaffung vor einigen Jahren gewesen wäre. Dann
würden jetzt so viele Dinge nicht heimatlos sein. Und wären beieinander.
Gerade am Bastelkrusch verzweifle ich regelmäßig. Überall ist ein
bisschen was. Und nirgends finde ich etwas. Hach.
Dafür ist
nun der Grundstein für die Vorweihnachtszeit gelegt. Die Wuselzwerge
können es kaum erwarten, bis sie endlich den Adventskranz basteln
dürfen. Oder der Weihnachtsbaum aufgestellt werden kann. Diesbezüglich
gab es schon reichlich Tränen. Das der Baum erst zu Heilig Abend stehen
soll, wird hier von niemanden akzeptiert. Puh. Tradition muss am Ende
von uns selbst begangen werden. Vielleicht eröffnen wir die
Vorweihnachtszeit nunmehr mit dem Aufstellen des Baumes. Unsere
Baum-Variante ist ja pflegeleicht. Binnen 2 Minuten steht er. Harzt
nicht, nadelt nicht. Gefällt einfach nur. Da muss ich nochmal in mich
gehen. Außerdem hätte man 24 Tage Zeit ihn weiter zu schmücken. Auch
eine Idee, wie ich finde.
Am kommenden Wochnenende ist dann auch endlich Lebkuchenzeit. Bisher waren wir ganz tapfer was das mit dem Kein Lebkuchen vor dem 1. Advent
angeht. Was nicht heißt, dass in dieser Woche nicht schon fleißig
vorgebacken wird. Stollen und Lebkuchen schmecken ja erst, wenn sie ein
bisschen "liegen". Mal sehen wie lange die erste Produktion "liegt" und
ob sie auch bei kürzerer Liegezeit schmeckt.
Bis dahin bereite ich mich auf die 99 vor. Mehr als 24 Stunden hab ich ja noch, um mich jung und dynamisch mit 98 zu fühlen.
Yeah!
Minensie
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