2015/04/28

Von Dinos und Walen.

Einen Kindergeburtstag zu planen kann ganz schön stressig sein. Muss es aber nicht. Ich hatte in den vergangenen 4 Geburtstagsjahren schon durchaus große Sausen vorbereitet. Vom 1. Geburtstag des großen Wuselzwerges, bei dem ich ziemlich wahllos um die 20 Personen eingeladen hatte (ohne zu wissen, wo diese überhaupt sitzen sollen, geschweige denn, ob das Essen reichen würde) bishin zu opulenten Frühstückseinladungen.

Da wir in diesem Jahr ein kleineres Zeitproblem hatten, musste ich mich vom Gedanken einer großen Sause verabschieden. Und das fiel mir erstaunlich leicht. Keine zich (nahezu fremden) Kinder, für die ich die Verantwortung übernehmen musste. Keine vier Kuchenvariationen. Kein Mehr-Gänge-Menü. Es war der spartanischste Geburtstag in meiner Laufbahn als Gastgeber-Mama. Und er war wundervoll!



Es gab Luftballons, einen Wal-Kuchen und Nutella-Schnecken, einen Obstteller, lustiges Regenbogeneis, tolles Wetter, grandiose Geschenke, nette Gespräche, viel zu Lachen und ganz simple Nudeln mit Tomatensoße. Ich habe mich selten so viel unterhalten und saß so viel wie an diesem Geburtstag. Die Kinder waren so glücklich und zufrieden. Und satt hab ich auch alle bekommen - was will man mehr?





Ich gebe zu, es kostete mich zwischendurch echtes Durchhaltevermögen nicht doch noch einen Kuchen zu backen, einen Salat vorzubereiten oder Brot zu richten, aber, es hat sich wirklich gelohnt. Muttern muss nicht jedes mal völlig erschöpft ins Bett fallen, um Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. Das geht so einfach. Das kostet gerade mal ein Lächeln und kein bisschen Nerven. Eine Erfahrung, die mir sehr gut tat. Weiterer Pluspunkt - ich hatte erstmals kaum überdrehte Wuselzwerge am Abend. Der kleine Wuselzwerg bestätigte - dieser Geburtstag war ziemlich cool. Ganz ohne Motto, ohne geplante Spiele und ganz ohne gestresste Mama. Es war perfekt.

Danke an die kleinen großen Gäste, die diesen Tag so wundervoll ausgefüllt haben!

Und wisst ihr, was das schönste nach so einer Feier ist? Der Blick in die Küche! Wirklich! Ganz ohne Witz! Erst wenn sie so aussieht, weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe :D


Nach einer neu befüllten Spülmaschinenladung sowie vier nasse Handtücher später, sah sie auch wider ganz normal aus (für alle die gerade in Ohnmacht gefallen sind, weil Küchenchaos...)







Minensie


Du hoch Drei!



Drei - das ist deine neue Zahl. Drei!

Du bist in drei Jahren knapp 40 cm gewachsen, hast knapp 9 kg zugenommen und machst uns seit 1095 Tagen komplett. Manchmal fix und alle, jedoch immer glücklich! Du bist der überzeugendste Junge den ich kenne. Wer festgelegt hat, das rosa eine Mädchenfarbe ist, der hat dich nicht kennengelernt. Du lässt dich in keine Schublade stecken. Rosa Barbiespielhandy mit Feuerwehrhelm und Kuschelhund. Das bist du. Von Kopf bis Fuß du. Dinos mit Glitzer gehen genauso wie Hello Kitty mit Matchbox. Unterschiede machst du keine. Was dir gefällt, gefällt dir. Ganz gleich ob das passt. Es passt nämlich immer. Wenn es dir passt.

Mein kleiner Wuselzwerg. Drei Jahre darf ich dich nun schon begleiten. Drei Jahre die nicht immer leicht waren. Die mich immer wieder an meine Grenzen brachten und die mich vieles gelehrt haben. Drei Jahren kleiner Bruder. Drei Jahre Lausbub, durch und durch. Ich liebe dich, für dein Lachen, deinen Schabernack, deine unglaubliche Wut, die du haben kannst, wenn du etwas haben willst. Den damit verbundenen unglaublichen Willen. Für deine Sprache, die die jeder Hören kann und jene, die dein Herz spricht. Für jede dreckige Hose. Für jedes vernaschte Überraschungsei. Für deine Flüsterworte in der Nacht. Für deine Liebe zu deinem großen Bruder. Für deine Liebe zu der Natur, den Tieren und ebenso den Menschen um dich herum. Für deine Offenheit und deine Neugier. Für alles was du bist. Und das nun hoch drei!

Ich liebe Dich!

Deine Mama

2015/04/27

Glücksmomente 08/2015

Wie schnell so eine Woche vergeht. Es erstaunt mich immer wieder. Die vergangene Woche war bei weitem nicht so ein Klogriff, wie die Woche zuvor. Es gab einige stille Glücksmomente und einige sehr laute, grandiose!

Die Woche begann mit Alltagsglück. Beide Wuselzwerge für den KiGa anziehen und richten und auch dort hinbringen, ohne die Zeit im Nacken zu haben. Wunderbar. Es machte mich wirklich glücklich, das Können des kleinen Wuselzwerges zu bestaunen, wie er es mittlerweile problemlos schafft, eine Strumpfhose anzuziehen (bitte nicht fragen - Jahreszeiten und Wetter sind dem kleinen Wuselzwerg genauso egal wie Tages- und Nachtzeiten. Wenn er etwas machen möchte, dann macht er es, egal was andere davon halten...). Ebenso war es einfach schön nach 8 Tagen am Morgen Zeit zu haben, um mit dem großen Wuselzwerg eine schnelle Runde "Mensch-Ärger-Dich-Nicht" zu spielen. Zeit und schnell scheinen zwar nicht zu passen, tut es in diesem Fall dennoch.


Nachmittags bepflanzten wir unser zukünftiges "Hochbeet". Das war für mich im ersten Moment gar nicht mal so viel Glücksmoment, im Nachhinein aber doch sehr.



Ein weiterer stiller Glücksmoment war jener, als ich meine Mutter mit jener alten Bekannten zusammenbrachte, die ich selbst erst die Woche davor nach gut und gerne 15 Jahren wieder bewusst getroffen habe. Es war ein tränenreicher, gefühlvoller und wirklich schöner Vormittag. In diesen Momenten ist eines so klar - nichts ist wichtiger als das Hier und Jetzt. Das Leben ist schön. Sehr sogar.

Mittwoch gab es wieder wunderschönes Alltagsglück. Am Vormittag einen Shoppingrausch wie ich ihn seit Jahren nicht mehr hatte und am Nachmittag Tratschen und Ratschen während die Kinder spielen. Kurzurlaub für die Seele. Ich bin eben nichts mehr gewohnt. Die 8 Tage haben mich wirklich geschlaucht, da hat es bis Mittwoch immernoch nicht gereicht, um mich und mein Seelenheil vollständig zu regenieren. Aber Mittwoch gab mir dann das letzte Quentchen, dass ich noch brauchte, um mich erholt zu fühlen.

Am Freitag genoss ich noch einmal in allen Zügen meinen kleinen 2 Jahre alten Wuselzwerg. Wir trödelten zum Bus, um in den Musikgarten zu fahren, trödelten auf dem Heimweg und bestaunten jeden Käfer. Schauten der Strömung am Alten Rathaus zu und trafen Freunde, mit denen das trödeln gleich noch einmal mehr Spaß machte. Es war ein wunderbar trödeliger, sonniger, schöner Freitagnachmittag. Mit meinem noch 2 jährigen Bub.

Samstag wurde es dann etwas hektisch. Aber positiv. Wir packten Reisetasche und Auto, frühstückten mit den Schwiegereltern und machten uns dann letztendlich auf den Weg nach Leipzig. Unser erstes Wochenende nur als Paar, nicht als Eltern, seit 4,5 Jahren. Da darf man schon mal nervös sein. Die Autofahrt war ungewohnt ruhig. Keine Maus, von der geplappert wird, kein Benjamin der trötet.



In Leipzig angekommen machten wir einen kurzen Lageplan, stellten fest, dass wir noch ausreichend Zeit für die Stadt hatten und fuhren ins Zentrum. Spazierten zur Oper, machten doofe Selfies (die natürlich wundertoll sind) und aßen dann beim Lieblingsitaliener zu Abend bevor es zum eigentlichen Highlight des Tages ging. Das Konzert von Janus. Das erste seit 7 Jahren. Punkt 19 Uhr fanden wir uns vor der Kuppelhalle ein, der Herr von und zu ärgerte mich noch etwas, da er meinte, ach ge, wir hätten ja noch soooo viel Zeit (Einlass war um 18:30 Uhr wohlgemerkt) und siehe da, ein bisschen Platznot war dann doch. Dafür liefen wir alten Bekannten direkt in die Arme, suchten uns ein gemütliches Plätzchen und warteten gespannt auf den Beginn des Aufstandes der alten Männer. Ich hatte Janus zuletzt in Frankfurt gesehen. Bei einem Akustikkonzert. Die Erinnerung daran ist pure Gänsehaut. Die Vorfreude auf diesen Abend somit kaum zu Beschreiben. Und wir wurden nicht enttäuscht. 2,5 Stunden bekamen wir wahre Kunst in From von Musik geboten. Sie spielten alles. Von Saitenspiel über Vater bis hin zu Anita. Es war fantastisch. Es war unglaublich. Sie können es einfach immer noch. Auch die Neubesetzungen waren fantastisch. Jede Sekunde des Wartens hat sich gelohnt. Wie immer. Muss ich erwähnen, dass die Ungs das mir liebste an Musik sind? hüstel
Völlig berauscht und überglücklich verließen wir die Kuppelhalle. Und fielen hundemüde ins Hotelbett. Besonders gut ließ es sich darin nicht schlafen, aber hey, wir schliefen ohne halb wachem Ohr. Die Wuselzwerge waren bei Oma und Opa in den aller besten Händen. Wir schliefen, wenn auch nicht sehr beqeuem, aber dennoch erholt.


Um unseren Kurztrip nach Leipzig abzurunden, frühstückten wir sonntags im Lieblingscafè. Sehr ausgiebig, sehr gemütlich. Wir waren das letzte mal vor 3,5 Jahren dort, mit dem großen Wuselzwerg, als er noch ein Mini war. Und wir haben es sehr vermisst. Im übrigen war das Frühstück im Lieblingscafè das Weihnachtsgeschenk vom Herrn von und zu. Das Janus-Konzert war quasi ein Geschenk an mich selbst :D



Pappsatt und wirklich grunderholt fuhren wir nach Hause. Und den Zwergen hinterher. Denn die waren so sehr beschäftigt, sodass sie gar nicht daheim waren, als wir endlich wieder daheim ankamen. Sie spielten mit Wasserspritzpistolen fangen, fütterten quasi fremde Hunde mit ihrem Eis und erklärten zur Begrüßung: Wir wollen nicht heim! Hallo auch ihr süßen. Wir haben euch auch vermisst.

Das Wochenende war ein so durch und durch tolles. Da gab es nicht nur einen Glücksmoment, es bestand von Samstag bis Sonntag aus einem durchgehenden. ♥

Ach! Und es grünt und keim bereits ♥ Ich bin ganz aufgeregt ♥


Mehr Glück gibts wie immer bei Frau Pia Miez. Und unter #GlüMo bei Twitter und Instagram.

Viel Spaß beim glücklich sein!

Minensie




2015/04/21

Unerwartet Geburtstag

Heute ist Dienstag. Nicht mehr lang, aber Dienstag. 21.04.2015. Das hab ich heute beim Abreißen des Tages-Kalenders erst wirklich realisiert. 21.04.2015! Das heißt, in nicht mal mehr einer Woche steigt hier eine Kinder-Geburtstagsparty! Das heißt aber auch, in nichtmal 3 Tagen haben der Herr von und zu und ich erstmals eine Übernachtung außerhalb der eigenen Vier Wände ohne Kinder. Und das heißt wiederum - ich hab nen Kindergeburtstag zu gestalten, in weniger als 3 Tagen, da wir, taktisch klug wie wir nun mal sind, einen Tag vor der Sause nicht daheim sein werden. Ole! Mittlerweile konnte ich den kleinen Wuselzwerg von einem Unterwasserwelt-Kuchen abbringen und wir haben uns auf einen Wal-Kuchen geeinigt. Das klingt vernünftig. Und umsetzbar. Irgendwie. Bleibt nur offen - was gibts für den Kindergarten? Was bekommt das Wuselkind nun letztendlich UND - macht es noch Sinn Einladungen zu basteln? Nein, wahrscheinlich nicht. Aber wir werden es trotzdem machen. Weil es bisher noch keinen Geburtstag ohne Einladung gab. Punkt um.

Ich werde jetzt grübeln. Wie man "Wasser" und Fondant zusammen bringt. Oder obs nicht doch was anderes oben drauf gibt, das besser passt. Wackelpudding fände ich ja cool. Nun denn. Mal sehen.

Ein bisschen was steht ja schon auf meiner Liste. Hach. Ich wäre so gern ein Organisationstalent! Jedes mal überraschen mich solche Ereignisse. Tatsächlich!

Minensie

2015/04/20

Glücksmomente 07/2015

Ich muss gestehen, die Glücksmomente der vergangenen Woche fallen mir schwer. Auf meinem Tages-Abreiß-Kalender ist immernoch der 16.04.2015 - das steht quasi für alles. Aber gerade weil die Woche wirklich derart bescheiden war, muss ich kramen und wühlen. Heute ohne Bilder, da Handy nicht zur Hand, ich müde und die Wuselzwerge gerade im Hintergrund schnaufend (Blöd wenn der Popel nicht raus will, noch blöder wenn Wuselzwerg sich des schneuzen verweigert. Ach was. Nicht blöd. NERVIG!!)

Montag besuchten wir eine alte Bekannte, die ich seit (lasst mich kurz rechnen) 20 Jahren kenne, in den letzten 15 Jahren jedoch größtenteils aus den Augen verloren habe. Es hat mich unglaublich gefreut, dass es mit dem Wiedersehen geklappt hat. Auch wenn wir uns nicht nahe stehen wie sehr enge, sehr gute alte Freunde, so verbindet uns dennoch etwas. Und wenn es das cubanische Blut ist. Ich habe mich zumindest gleich sehr wohl bei ihr gefühlt, wir haben anfangs noch etwas befangen Small-Talk gehalten aber es lockerte sich erstaunlich schnell - ich war damals immerhin höchstens 13 als ich sie regelmäßig sah. Das sie ein Kind mit Down Syndrom hat, verunsicherte sie anfangs. Meine zwei reagierten aber genau so, wie es eben Kinder nur tun.
"Hm. Das klingt aber komisch - ich kann das nicht so. Wollen wir schaukeln?" ♥

Dienstag bekam der kleine Wuselzwerg seinen TÜV zum 3. Lebensjahr. Alles dran, alles drin. Perfekt so wie er ist. Wusste ich ja schon vorher. Mein Baby so selbstständig, eigensinnig und präsent zu sehen, war wahrlich ein großer Glücksmoment. Er ist nun schwarz auf weiß kein Baby mehr. Ein Kleinkind, ein großes Kind. Mein Wuselzwerg eben ♥

Mittwoch bescherrte mir die Arbeit einen tollen Glücksmoment. Ausgerechnet die Arbeit, die mir die anderen Tage doch so ziemlich vermieste. Aber bei "echtem Kaffee" in der Sonne und keinen "Muckefuck" muss man einfach nur lachen und gute Laune haben. Zumindest bis Dienstende und der danach folgenden Erkenntnis, dass so manches Bekleidungsgeschäft EC-Karten vernichtet, wenn man sie dort im EC-Ladegerät stecken lässt obwohl ganz klar ist, dass vergessliche Person wieder kommen wird, weil Kleidung zum Abändern abgeholt werden muss. Hachja....

Donnerstag. Oh Donnerstag! Der Tag an dem die Woche still stand. Ich grüble. Geburtstag mit Schwiegervater-Opa war schön. Insgesamt. Währendessen. Davor und danach ausgelassen.

Freitag wurde getratscht. Musikgarten für die Zwerge ist am Ende doch immer Gruppentherapie für Mütter. Nach der langen Pause war das schlichtweg toll.

Samstag wird gekonnt übersprungen und es geht direkt zu Sonntag über. Ich picke mir da den Moment heraus, in dem der große Wuselzwerg völlig begeistert von der Umsetzung seines Eiswunsches war. Zwei Kugeln in der Waffel. Auf dem Kopf mit einer runden Waffel als Tellter. Hab leider kein Foto gemacht weil. Kinder. Zwei. Mama. Allein. Hach! Aber das war schön. Definitiv. Und die Tatsache das sich Freunde ganz spontann in das Abenteuer Wuselzwerge und Fahrrad und Stadt gestürzt haben. Ich bin wirklich froh darum, dass sich auch die kinderlosen Herzchen nicht abschrecken lassen.

Nun denn. Es gab also doch ein paar Glücksmomente. Wer suchet, der findet. Oder so ähnlich. Jetzt hoffe ich nur, dass ich mal wieder auf Kurs komme und nicht weiter wie durch Watte durch den Tag stolpere. Aber es gibt großartige Aussichten für diese Woche. Leipzig ist nicht mehr weit!

Mehr Glück gibts bei Frau Miez. Und Istagramm und Twitter mit #GlüMo

Minensie

2015/04/17

Zeitfenster

Was bin ich gerade für eine Streberhausfrau. Also für meine Verhältnisse. Für gewöhnlich schaffe ich es gerade so, dass man hier nicht am Fußboden kleben bleibt oder Wäsche aus dem Wäschekorb anziehen muss. Man darf sich vorstellen was man möchte. Fakt ist, ich arbeite seit April mehr. Viel mehr. Und unglaublicherweise schaffe ich es bei der Mehrarbeit sehr viel besser mich zu organisieren als ich es während der jeweils ersten Jahre der Wuselzwerge schaffte. Gibt es das? Wieso werde ich so faul, wenn ich Zeitfenster habe und schaffe dreimal so viel, wenn ich Zeitdruck habe. So als Beispiel. Gestern. Ein kurzer Frühdienst, danach nettes Gespräch mit der Bank, da ein Bekleidungsgeschäft meinte, meine EC Karte zu zerstören, da ich sie dort nach dem Bezahlen meiner neuer Hosen (in einer Verkaufsaktion gekauft, sprich billiger) vergessen hatte. Somit kostet mich die billige Hose gleich 2,5 mal so viel. Wie nervig ist das denn? Aber egal. In der Bank den Geburtstagsschwiegervater getroffen und dann traf es mich wie ein Blitz! Ich wollte zum Kaffee eine Schwarzwälderkirsch machen. Es war 11:30 Uhr. Kaffee und Kuchen gab es um 15 Uhr. Also ab nach Hause, Wocheneinkauf erledigt und bis 15 Uhr tatsächlich eine Schwarzwälderkirsch hinbekommen. fertigen Tortenboden sei dank. Was für eine Schande! Aber geschmeckt hat es trotzdem. Die Wuselzwerge zwischendurch abgeholt, umgezogen und dann kurz vor knapp die Last-Minute-Torte zum schiefen Turm von Bamberg umdekoriert (Blöde Idee Sahnetorten umzuladen. Sau blöde Idee sogar!). Achja. Und Nutella-Hefeschnecken sowie Kirsch-Hefeschnecken hab ich zwischendurch auch noch gemacht. Wann weiß ich nicht. Sie waren in jedem Fall zeitgleich fertig. Die Küche sah nach diesem Angriff in keinster Weise schlimm aus. Es war alles wieder an Ort und Stelle als der Kuchen seinen Weg zum Geburtstagskind antrat. Später ging es mit völlig übesrmüdeten Wuselzwergen zum Geburtstagsessen zum Griechen. Minutenweise ein Drahtseilakt. Aber gemeistert. Wieder daheim Kinder zum letzten mal motiviert, das zu tun, was die Großen sagen um dann nach dem kleinen roten Traktor völlig erschöpfte Mäuse ins Bett zu tragen. Letzte Vorbereitungen für den nächsten (Arbeits)Tag getroffen, geduscht und einen neuen Zwiebelsaft angesetzt. Wieso zum Teufel schaffe ich es nicht, die Küche im halbwegs aufgeräumten Zustand vorzufinden wenn ich Zeit habe?! Und nicht so viel und so schnell gleichzeitig machen muss? Da sag mal einer, ich würd mir den Stress nicht selbst machen. Achja, sagt ja keiner :D

Minensie

2015/04/09

"Regretting Motherhood" oder andere -schaften die mich schaffen.

10.04.2015: Ein P.S. zu Beginn - nachdem ich heute noch einmal drüber gelesen habe, möchte ich nur kurz darauf hinweisen, dass, außer dem Titel, der folgende Text nicht wirklich viel mit dem eigentlichen Thema "Regretting Motherhood" zu tun hat. Bei ernsthaften Interesse an diesem Thema, bitte andere, wertvolle Beiträge lesen. Danke.

Ich lese gerade den vierten Blogeintrag zum Thema "Regretting Motherhood". Dafür, dass ich hinterm Mond lebe, kam dieses Thema nun doch zeitnah bei mir an. Ich lese vom Wunsch nach Freiheit, Alleinsein. Vom Nicht fürs Mutter gemacht sein. Und ich komme ins grübeln.

Ich bin überzeugt, dass ich nichtmal fürs Mensch-sein gemacht bin, warum also fürs Mutter sein? Ich bin ebenso gerne alleine. Ich hasse es ebenso, Absprache halten zu müssen, mich zu rechtfertigen, nicht selbstbestimmt zu sein usw. Genau aus diesem Grund komme ich zu dem Schluss - Menschsein ist nichts für mich. Für Gesellschaft. Partnerschaft. Freunschaft. Und was es nicht nicht alles sonst noch für -schaften gibt. Das ich es am Ende doch bin, zeigen mir die ganzen funktionierenden -schaften in meinem Leben. Die Lebensfreundschaft mit meiner Besten zum Beispiel. Oder 10 Jahre Absprache, sich zurücknehmen, Rücksicht und vorallem nicht allein sein. Mit meinem Mann. Man kann es auch Beziehung nennen. Seit 4 Jahren nennen wir es Ehe. Meine zwei Kinder sind dagegen ein echter Spaziergang. Bis jetzt. Mit meinen Kindern muss ich nicht tagtäglich 10 mal den gleichen Termin in 3 Tagen durchsprechen, nur damit in 3 Tagen genau dieser Termin dann vergessen wird. Meine Kinder haben da bisher wenig Auswahlmöglichkeiten, da ich sie schlichtweg lenke. Aber mein Mann, puh. Der ist vielleicht eine eigene Persönlichkeit. Mit dem kann man tagelang über den Sinn von Küchenrollenhaltern diskutieren (ich habe verloren, weil mir gewinnen ebenso unwichtig ist, wie alles verstehen zu müssen).
Mit dem Manne muss ich sogar absprechen, wann ich wo zum einkaufen gehe, denn er ist einfach zu verwirrt, wenn er von seinem Tagschlaf nach der Nachtschicht aufwacht, keiner zu Hause ist und KEIN Zettel oder keine Nachricht auf dem Handy für ihn bereit liegt/steht.
Urlaub planen ist mit ihm eine echte Herausforderung. Ich muss mich da zurück nehmen. Nur nach meinen Wünschen wäre ja irgendwie unfair. Nur nach seinen Wünschen aber auch. Und da ist es wieder. Die Absprache, das Rücksichtnehmen, das mitdenken für den anderen. Hab ich erwähnt, dass ich gerne alleine bin? Und mein eigenes Ding mache?
Ein weiterer Punkt, der mich schier in den Wahnsinn treibt - die Verantwortung für sein Wohl. Brote schmieren für sein Seelenheil, mit Senf und Gürkchen. Da fühlt er sich ehrlich geliebt. Das will ich ihm gerne vermitteln. Schließlich wird er auch ehrlich geliebt. Also von mir. Das Liebe aber so aufwendig ist, schlaucht mich manchmal ziemlich. An seinen Saft zum mischen denken, seinen Joghurth mit verdrehten Kulturen, sein Naschi, seine Hustenbonbons, seinen Tee, daran, Äpfel zu schälen, damit er keine Aphten bekommt usw. Alles Dinge, um die er mich nicht bittet, die er nicht vorraussetzt und die er auch nicht verlangt. Über die er sich aber freut. Und wenn sie einmal lächeln!
Vom Wesen her bin ich ein umsorgender Mensch. Große Schwester, Großfamilie, sozialer Beruf. Das fügt sich alles. Ich umsorge gerne. Ich mache gerne andere glücklich. Und ich stecke dafür zurück. Nicht gerne, aber ich tue es. Von Natur aus steckt jedoch keiner gern zurück. Das lernt man, behaupte ich.

Je mehr ich also darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Entschluss - ich bin für dieses Beziehungsding nicht gemacht. So rein theoretisch. Ich finde mich in fast allen Punkten von Frau Herzgespinst wieder. Somit ist das Muttersein so rein theoretisch auch nicht mein Ding. Praktisch ist es das. Genauso wie das mit der Beziehung. Und den ganzen anderen -schaften. Am Ende bin ich dann nämlich doch nicht gern permanent allein. Ich lache lieber in Gesellschaft, ich schaue Filme viel lieber mit jemanden den ich mag an und ich rede einfach viel zu gerne, als das das ewige alleinsein tatsächlich mein Ding wäre.

Somit kann ich sagen - ich liebe meinen Mann, ich möchte ihn definitiv nicht missen. Aber. Man kann es sich denken. Manchmal. Tja.
Das Ding mit der Ambivalenz.

Bezüglich meiner Kinder und der Mutterschaft und des Reuens kann ich nichts beisteuern. Ich reue nichts an ihnen, an meiner Verantwortung, meiner Aufgaben. Die kurzen Pausen, die ich mir zwischenrein immer wieder mal von allem wünsche, haben selten allein mit den Kindern und allem was am Kinder-Haben dran hängt zu tun. Wenn ich mich nach Pause sehne, dann nach einer Pause von der Welt. Die war mir schon immer zuviel. Ich komme mal mehr und mal minder gut mit ihr zurecht aber grundsätzlich ist sie mir einfach zu schnell. Sie könnte sich ruhig langsamer drehen. Anstatt in 24 Stunden gerne in 36 oder sonstwievielen Stunden um sich selbst. Hauptsache etwas langsamer.

Was mich viel mehr am Thema der "Regretting Motherhood" (dem Bereuen Mutter zu sein) wundert, ist, das es ein Tabu sein soll. Ich selbst arbeite hart an mir, um mich vor Vorurteilen anderen gegenüber zu mahnen. Keiner ist besser oder schlechter weil. Jeder ist Mensch. Das Frauen weniger Frauen sind, wenn sie keinen Kinderwunsch verfolgen, dass sie sich gesellschaftlichen Stigamtisierungen hingeben müssen, war mir lange Zeit überhaupt nicht bewusst. Wenn sich jemand negativ zum Mutter-Da-Sein äußert, so war ich stets der Meinung, dass das absolut legitim ist. Nicht jeder muss Kinder lieben, nicht jeder muss verrückt danach sein, eine Familie zu haben. Nicht jeder muss die Farbe Grün mögen. Oder Milchmädchen. Ich bin da ganz offen. Aber - und ja, hier kommt das Aber. Es ist tatsächlich ein Tabu. Eines, das mir so wirklich nicht bewusst war. Nicht jeder wird vom Mutterglück geküsst und nicht jeden durchströmt die Mutterliebe. Dieses rosarote Bild hat mir meine damalige Hebamme im Geburtstvorbereitungskurs sofort mit anderen Farben ausgemalt. Es ist ok, wenn es keinen Vulkanausbruch von Glücksgefühlen gibt, sobald man sein eigenes Kind im Arm hält. Manche wachsen in die Rolle, manche übernehmen sie. Manche sind ab der ersten Zellteilung absolut Eins geworden mit dieser neuen Rollen. Und keiner ist deswegen ein besserer oder schlechterer Elternteil. Das war bisher für mich so selbstverständlich, dass ich jetzt doch etwas stocke. Aber gut. Ich sagte ja schon. Ich bin für das Gesellschaftsding im Grunde nicht ausgelegt. Für die Absprachen mit anderen, um mich Meinungen anzuschließen. Oder Meinungen zu verwerfen. Für die Verantwortung gegenüber meiner Mitmenschen, die ich mit jedem Vorurteil trage. Und ich finde es anstrengend, sich für alles rechtfertigen zu müssen. Warum man gerade keinen Dialog führen möchte oder warum man eben nicht gerne Mutter ist. Oder Partner. Oder Arbeitnehmer. Ich scheine da zu egoistisch und zu faul, als dass ich mich dafür begeistern könnte, Entscheidungenen und Gefühle anderer zu verurteilen. Deswegen bin ich nicht besser und nicht schlechter als die anderen. Bilde ich mir zumindest ein.

In diesem Sinne.

Schön ists hinterm Mond! Hier darf jeder sein, wie er ist. Punkt.

Minensie

Weitere Artikel zum Thema Regretting Motherhood, die ich bisher gelesen habe:

SZ - Unglückliche Mütter Sie wollen ihr Leben zurück

Herz und Liebe - #Regretting Motherhood - die Sehnsucht nach der Unabhängikeit

Herzgespinst - Von der Ambivalenz des Mutterseins

AufZehenSpitzen - #Regretting Motherhood

2015/04/08

Glückswoche mit Verspätung

Den Glücksmoment-Montag hab ich irgendwie verschwitzt. Ich überlegte noch, was es in der vergangene Woche für Momente gab, die uns pure Freude bereiteten, schlief dann aber darüber ein. Und wie immer fiel mir Anfangs gar nicht so recht ein, was denn eigentlich in der vergangene Woche für Glück versteckt war. Deswegen musste ich diesmal mein Handy zur Hilfe nehmen. Beziehungsweise den Fotospeicher des Handys. Der verriet ziemlich genau, was es alles wunderbares gab. Und weil ich so seelig lächeln muss, wenn ich die Bilder sehe, muss ich das nun auch hier festhalten.

Montags bauten wir, der große Wuselzwerg und ich, aus den Resten der Tolla-Box ein absolut tolles Piratenschiff. Verzeihung: die Jolly Roger! (Peter Pan ist hier der neue Held!) Als ich die Segel montierte, jauchzte der große Wuselzwerg und grinste den gesamten Nachmittag und Abend seelig. Das Schiff ist seitdem sein ganzer Stolz. Es wurde mittlerweile auch noch etwas gepimpt. Mit Piratenaufklebern versteht sich. Und es darf nirgends fehlen. Das macht mich wiederum ein bisschen stolz. Ich bin kein guter Baumeister, aber dem großen Wuselzwerg wohl allemal gut genug ♥


Weiter haben wir in der vergangenen Woche ganz unspektakuläre Vulkan-Eier gefärbt. Neben "normalen" Färben von Eiern, und bepinseln. Ich hatte mir einiges erwartet von Vulkan-Eiern. Aber außer furchtbar stinken gabs da kaum Spektakel. Die Anleitung dazu findet ihr u. a. hier.

Die Zwerge waren dennoch absolut glücklich, mit so viel Farbe panschen zu dürfen. Das viel Farbe am Ende aber fast immer ein Schwarz/Grau/Dunkelblau bedeutet... dahinter ist zumindest der kleine Wuselzwerg noch nicht gekommen...





Außerdem waren wir in der letzten Woche seit gefühlten Ewigkeiten wieder bei Familie des Wuselpapas. Es ist immer ein schönes Gefühl dort zu sein. Mit dem Geburtstag des Cousins verbinden wir alle die ersten Wochen der Schwangerschaft mit dem großen Wuselzwerg. Wir weihten am Morgen vor dem Geburtstag des Cousins die Schwiegereltern ein und erteilten ihnen die Lizenz zu Oma und Opa - alle anderen erfuhren es erst zwei Wochen später. 5 Jahre ist das nun her. Das lässt mich immer wieder schmunzeln.
Beim Feiern entdeckte der kleine Wuselzwerg auch recht bald eine neue Freundin für den Abend. Immer wieder faszinierend, wie einnehmend der kleine Wuselzwerg sein kann. Auf so sympathische und durchweg niedliche Art und Weise. Die Freundin durfte nichts mehr ohne ihn unternehmen. Da war er schon sehr darauf bedacht. Und die kleine Freundin erklärte dem Wuselzwerg auch wirklich mit einer Engelsgeduld alles, was er wissen wollte. Warum man die Stifte spitzte, warum das Gelb und nicht Grün war, warum sie nicht wieder mit ihm raus wollte usw.


Die Großen währenddessen entdeckten ein altes Spiel wieder. Vielmehr entdeckte es der große Wuselzwerg und fixte damit alle anderen an. Kennt jemand die Murmellabyrinthe noch? Ich jetzt wieder. Der große Wuselzwerg hatte das größte Vergnügen bei diesem Spiel. Er ist aktuell sowieso sehr Spielbegeistert. Kaum etwas, das ihn nicht fasziniert, sobald es Würfel, Spielefiguren, Bretter oder ähnliches hat. Die Großen hatten in jedem Fall auch ihren Spaß. Nur war keiner so stolz wie der große Wuselzwerg. Da seine Oma nämlich auch das schwere Labyrinth schaffte!




Am heiligsten aller Fleischfreien Kirchentage wagten wir dann den Bruch. Karfreitagsgrillen geht ja eigentlich überhaupt nicht. Aber. Wir wären nicht wir, wenn wir nicht gegen den Strom schwimmen würden. Also grillten wir. es war mein einziger freier Tag und auch der einzige Tag, an dem die lieben Freunde Zeit hatten. Somit gab es eben Fleisch. In rauen Mengen. Auf den Grill. Aber auch Gemüse, Grillkäse, Faltenbrot und Salate. Es war ein wirklich durch und durch toller Nachmittag/Abend. Mein bald-Patenkind kam (inklusive Eltern) kurzfristig vorbei. Selbstverständlich ist das bei 120 km Entfernung nicht. Es wurde geplaudert, gelacht und gescherzt und es war einfach richtig. Das war ein kleiner Kurzurlaub für meine Seele. Ich liebe es, umgeben von lieben Menschen zu sein. Ich liebe gutes Essen, ich liebe gute Atmosphäre. Das ist echtes Seelenfutter. Die Kinder spielten bis nach 20 Uhr draußen und drinnen. Und wieder draußen. Es gab kaum Tränen, es gab viele Lachnummern. Und es war einfach schön.

 Weltbestes Faltenbrot mit selbstgemachter Kräuterbutter ♥
Samstag gab es dann ein ganz spontanes Frühstück bei meiner Mama. Tante, Onkel, Cousine und Hund waren ebenfalls zu Besuch und so beschlossen wir, wenigstens für einen kurzen Moment "Hallo" zu sagen, da wir Freitags ja selbst mit Gästen versorgt waren. Es war herrlich hektisch chaotisch, so wie es bei uns eben immer zu geht. Es bringt mich zur Verzweiflung, aber im tiefsten Inneren liebe ich es.

Sonntag wurde dann ausgiebig gefrühstückt. Damit wir gestärkt zur Ostereier Suche aufbrechen konnten.
 
Nachdem ungefärbte Eier den Auftakt in den Sonntag aufgaben, konnten es die Wuselzwerge kaum erwarten, bis endlich der letzte Schluck Kaffee ausgetrunken war um ENDLICH nachzuschauen, ob man den Osterhasen vielleicht doch noch sehen könnte.

Es wurde gesucht....


.... und gefunden


Die Zwei waren überglücklich. Über die selbstgefärbten Eier freuten sie sich fast am meisten. Das am Ende noch ein Mini-Bausatz Lego Ninjago für den großen Wuselzwerg sowie drei kleine Cars Autos für den kleinen Wuselzwerg raussprangen, setzte dem ganzen die Krone auf. Sie waren wirklich über und über glücklich. Über die eigentliche Bedeutung von Ostern hatten sie ausreichend im Kindergarten gehört, und auch wir redeten am Frühstückstisch noch einmal darüber, zündeten eine Osterkerze an und freuten uns dann dennoch an den "Geschenke-Brauch". Wir hätten natürlich auch die Playmobil Polizeistation schenken können, die seit Weihnachten ihr Dasein auf dem Schrank fristet. Aber. Da ist Ostern dann doch der falsche Anlass, für derart große Geschenke.Und das die "Mini-Geschenke" mehr als genug sind, haben die Zwerge uns ja gezeigt Es war wundervoll sie so glücklich zu sehen.

Ach. Und zu guter letzt haben wir am letzten Tag der Woche entgültig die Sandkastensaison eingeläutet. Zwar wurde schon Karfreitag ordenlich gebuddelt, aber so wirklich eingeweiht wurde der Sandkasten dann doch erst Sonntag. Bei schönstem Sonnenschein.



Es war somit durch und durch eine Woche voller Glücksmomente. Das hat es auch gebraucht. Die jetzigeWoche war bisher, bis auf schöne Ausnahmen, eher ein reinfall :-p

Minensie